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Euro-Rallye. Gut für Sie?

Jüngst hat der Euro wieder einen starken Anlauf nach oben unternommen. Am gestrigen Mittwoch ging es für unsere Leitwährung nach starken Konjunkturdaten aufwärts. Das britische Wirtschaftsinstitut Markit hat etwa ermittelt, dass der Index der Einkaufsmanager in der Eurozone sich um fast 10 % nach oben schob.

Die Stimmung wird auch nach anderen Konjunkturindikatoren offenbar besser. In den USA sinken zudem die Renditen der US-Staatsanleihen, was bedeutet, dass der Marktzins insgesamt etwas fällt. Diese Gemengelage hilft dem Euro und schadet dem Dollar. Sollten Sie sich an Währungsspekulationen beteiligen? Oder gibt es weitere Vorteile aus dieser Entwicklung?

Euro: Inflation droht weiterhin

Ich teile die Hoffnung auf eine stärkere Wirtschaftsentwicklung. Allerdings bin ich der Meinung, dass Sie die niedrigen Zinsen in der Euro-Zone nicht unterschätzen sollten. Nach einer Analyse des IW, die ich vor einiger Zeit gefunden hatte, sollte die Niedrigzinsphase noch bis in das Jahr 2050 anhalten. Ob dies am Ende so sein wird, lässt sich nicht abschätzen.

Einige Jahre lang jedoch werden wir mit den niedrigen Zinsen leben müssen. Für Häuslebauer und Unternehmen, die Kredite benötigen, ist dies vermeintlich gut. Vermeintlich sage ich, denn: Kredite erhalten ohnehin nur die Unternehmen, die hinreichend stark aufgestellt sind. Die Risiken für Banken sind angesichts der vermuteten Insolvenzwelle größer geworden. Wer mag dabei in riskante Darlehen investieren?

Deshalb mischt sich in die kleine Freude über niedrige Zinsen viel Skepsis. Sie müssen damit rechnen, dass die niedrigen Zinsen auf der anderen Seite letztlich die Preise antreiben werden. Zudem sind Altersvorsorgemöglichkeiten für Sie auf diese Weise eingeschränkt.

Nur ein Markt profitiert nachhaltig

Dabei werden Anleihen, Lebensversicherungen oder auch normale Sparkonten wie schon zuvor viel zu wenig Rendite bringen. Sie müssen damit rechnen, dass Ihre Anlagechancen eingeschränkt sind. Ein Markt hat dauerhaft die besten Chancen: Aktien.

An den Aktienmärkten sammelt sich ein großer Teil des Geldes, das jetzt durch die niedrigen Zinsen und die Zentralbanken praktisch zusätzlich erzeugt wird. Deshalb gehe ich weiterhin davon aus, dass wir trotz der hohen Kurse an den Aktienmärkten für einen längeren Zeitraum keinen Crash befürchten müssen. Die Chance auf nachhaltige Kurssteigerungen bleibt so groß wie lange nicht.

Dabei sollten Sie sich jedoch auf Qualität konzentrieren. Ein bekannter Börsenspruch behauptet, dass die Flut alle Boote hebt. Erst in der Ebbe wird sichtbar, wer letztlich überlebt. Meine Krisenschutz-Vorschläge können Sie sich gerne hier ansehen.

Wetten auf den Euro, gegen den Dollar oder gar auf den Dollar hingegen würde ich weiterhin vermeiden. Devisenspekulationen auf Basis kleinerer Zinsentwicklungen sind praktisch nicht zu gewinnen.

Hier können Sie sich zusätzlich über meine Strategien bei einem Vortrag informieren: Hier klicken bitte.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch nach der US-Wahl und während der noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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