Europas Börsen: Reaktion auf Wahlergebnisse

Europas Börsen haben besonnen auf die Wahlergebnisse reagiert. Lesen Sie hier die ausführliche Einschätzung von Dr. Erhard Liemen an seine Leser des Dr. Liemen Depot-Briefs.

Liebe Anleger,

meine Einschätzung in Kürze:

+++ Die Resultate fielen so aus wie erwartet +++ Lediglich in Griechenland brachen die Aktienkurse ein +++ Lassen Sie sich mit Neuengagements dennoch Zeit +++ Die Unruhe ist noch nicht ausgestanden +++

Lesen Sie hier, wie ich zu dieser Einschätzung zu Europas Börsen komme: 

Sorgen um die Stabilität der Euro-Zone werden an den Börsen ein Thema bleiben. Niemand weiß, wie es nach den Wahlen in Frankreich und Griechenland in Europa weitergeht.

Frankreichs neuer Präsident Hollande hat im Wahlkampf deutlich gemacht, dass er eine einseitig auf Sparmaßnahmen ausgelegte Politik ablehnt. Den unter Merkels Führung vereinbarten Fiskalpakt für strenge Haushaltsdisziplin will er nachbessern. Um mehr Geld für staatliche Wachstumsimpulse zu beschaffen, will er Euro-Bonds durchsetzen. Europa könnte damit vom Sparkurs abrücken.

In Griechenland ist die Große Koalition am Ende. Den Verfechtern des umstrittenen Sparprogramms fehlt die Mehrheit. Rechte und linke Extremisten könnten das Land unregierbar machen.

Lesen Sie hier, wie Europas Börsen auf die Wahlen in Griechenland und Frankreich reagierten.

Lesen Sie hier, wie Europas Börsen auf die Wahlen in Griechenland und Frankreich reagierten.

Derzeitige Performance seit dem Start der Depots im Dr. Liemen Depot-Brief:

Basis-Depot: + 47,21 %

Chancen-Depot: + 42,13 %

Im Basis-Depot sind Unternehmen enthalten, die etwa in Sachen Marktkapitalisierung und Bonität einen Spitzenplatz einnehmen. Damit ist auch die Schwankungsanfälligkeit bei den Kursen relativ gering. Bei diesen Werten können Sie größere Summen anlegen. Die Gewichtung einzelner Aktien im Basis-Depot kann durchaus bis zu 10 % betragen.

Das Chancen-Depot enthält schwankungsanfälligere Wertpapiere, die Sie deshalb auch nur in kleineren Stückzahlen oder limitiert ordern sollten. Die Gewichtung einzelner Positionen in Ihrem Depot sollte 5 % nicht überschreiten. Aktuelles zu zwei meiner Depot-Werte:

Linde hat die Erwartungen der Analysten erneut übertroffen. In den ersten drei Monaten stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 6,2 % auf 808 Mio. €. Für 2012 peilt der Konzern nach dem jüngsten Rekordjahr einen weiteren Zuwachs beim Umsatz und operativen Ergebnis an. Als Treiber erweist sich das Gasgeschäft. Was Linde-Chef Reitzle seit 2002 erreicht hat, ist bemerkenswert. Der Konzern erzielte damals einen Gewinn von 290 Mio. €. Gut 1,2 Mrd. € waren es im vergangenen Jahr. Linde profitiert zudem davon, dass die Schulden in den vergangenen Jahren systematisch reduziert wurden. So lag die Netto-Verschuldung 2006 nach der kreditfinanzierten Übernahme des Konkurrenten BOC bei 12,8 Mrd. €. 2011 wurde sie auf nur noch 5,1 Mrd. € gedrückt und ist damit lediglich 1,6-mal so hoch wie das Ergebnis. Linde hat somit Luft für weitere Zukäufe und andere Investitionen. Wie Reitzle auf der Hauptversammlung bekannt gab, ist im Wachstumsfeld Medizin an Zukäufe in Umsatzgrößenordnungen von 200 bis 300 Mio. € gedacht. Auch wenn das Kurspotenzial vorerst ausgereizt scheint, sollten Sie in Linde engagiert bleiben.

Zweistellige Zuwachsraten bei Auftragseingang und Umsatz hat der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB im ersten Quartal erzielt. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2011 erreichte er ein Wachstum um 11,7 % auf 573,5 Mio. €. Den Gewinn je Aktie im laufenden Jahr schätzen Analysten auf 44 €. Für 2013 sind Steigerungen auf 52 € möglich. Der Umsatz von 2,91 Mrd. € in 2011 soll bis zum Jahr 2018 auf 4 Mrd. € ansteigen, mit entsprechender Erhöhung der Gewinne. KSB profitiert von den zunehmenden Investitionen in die Wasserinfrastruktur. Pumpen und Ventile werden auch beim Bau von Meerwasserentsalzungsanlagen, beim Kraftwerksbau und dem Transport von Wasser eingesetzt. Der Anteil des Ventilgeschäfts, der derzeit erst bei 17 bis 18 % liegt, dürfte erhebliches Potenzial bieten. Angestrebt wird ein Anteil von 25 %. KSB hatte zuletzt unter dem Atomausstieg gelitten. Jetzt scheinen sich die Perspektiven deutlich verbessert zu haben. Ich stufe KSB deshalb wieder auf „kaufen“ ein.

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