Exchange Traded Funds: 5 Vorteile eines Investment

ETF sind feste Größe in Anleger-Depots

Exchange Traded Funds, kurz ETF, haben sich zu einer festen Größe im Kapitalmarkt entwickelt.

Seit mehr als 10 Jahren bieten diese in der Regel passiv verwalteten Fonds Anlegern eine kostengünstigere Alternative gegenüber klassischen Investmentfonds an.

Dabei verfügen die Exchange Traded Funds über einige Vorteile, die sie für Anleger so attraktiv machen.

 

ETF-Vorteil 1: Höhere Transparenz

Die meisten gehandelten ETF bilden bereits vorhandene Indizes ab.

Dabei setzen sie die Zusammenstellung und die Gewichtung des so genannten Underlying, also des jeweiligen Index, genau um. Darin unterscheiden sie sich gegenüber aktiv verwalteten Index-Fonds.

Bei diesen hat ein Fondsmanager zwar auch alle Index-Werte in seinem Portfolio. Doch versucht er, durch Veränderungen in der Gewichtung den Index zu schlagen.

Wie langfristige Untersuchungen allerdings herausfanden, kann auf einen Zeitraum von 5 oder 10 Jahren gerade einmal ein Viertel der aktiven Fonds dieses Ziel auch wirklich erreichen.

 

ETF-Vorteil 2: Kostengünstigere Anlage

Wenn man sich die durchwachsenen Aussichten von aktiv gemanagten Fonds anschaut, erscheinen die dennoch anfallenden Kosten als eher fragwürdig.

Obwohl der Wettbewerbsdruck zwischen den Fondsgesellschaften und entsprechenden Produkten groß ist, langen die Fonds oft großzügig hin.

Für die meisten klassischen Fonds werden beim Kauf über die Fondsgesellschaft Ausgabeaufschläge von bis zu 5% fällig.

Hinzu kommt eine jährliche Verwaltungsgebühr, die durchschnittlich zwischen 1% und 4% der investierten Summe betragen kann.

Günstiger geht es bei ETF.

Da ein Kauf  dieser Papiere normalerweise von vornherein nur über die Börse erfolgt, fallen hier entsprechend nur die Gebühren für den Börsenhandel und der Unterschiedsbetrag zwischen An- und Verkaufskurs (Spread) an.

Darüber hinaus müssen Sie auch bei ETF Verwaltungsgebühren zahlen, die Ihnen vom Wert der Anteile automatisch abgezogen werden.

Allerdings betragen diese Gebühren im Jahr meist nur zwischen 0,15% und 0,5%.

 

ETF-Vorteil 3: Höhere Sicherheit der Anlagegelder

Die in Investmentfonds angelegten Gelder gelten bei den Emittenten als Sondervermögen.

Falls eine Fondsgesellschaft also insolvent wird (siehe Lehman Brothers), haben die Gläubiger keinen Zugriff.

Das gilt nicht nur für die klassischen Fonds, sondern auch für die ETF. Darin unterscheiden sie sich ganz wesentlich von Zertifikaten, die oftmals in Konkurrenz zu ETF stehen.

Denn im Fall einer Insolvenz des Emittenten droht bei Zertifikate ein Totalverlust.

 

ETF-Vorteil 4: Zugriff auf Dividenden

Wie bei allen Investmentfonds üblich, haben Sie als Anteilseigner eines ETF auch Anspruch auf Dividenden, die auf die im Fonds enthaltenen Werte gezahlt werden.

Ob Sie dabei die Dividenden direkt ausgezahlt bekommen oder diese in den Gesamtwert des ETF einfließen, hängt vom jeweiligen abgebildeten Index ab.

So werden bei reinen Kursindizes die Dividenden direkt an Sie ausgeschüttet. Das ist regelmäßig der Fall, wenn Sie beispielsweise ETF auf den Dow Jones oder den EuroStoxx gekauft haben.

Bei Performance-Indizes fließen die Dividenden dagegen in das Fondsvermögen (Thesaurierung), weil auch die Indizes inklusive Dividenden gerechnet werden.

In Deutschland sind DAX, MDAX, SDAX und TecDAX Performance-Indizes. Also werden Dividenden bei darauf basierenden ETF thesauriert.

 

ETF-Vorteil 5: Ideal für Risikostreuung

Aus der Charakteristik von ETF lässt sich auch ihr großer Vorteil für Anleger ableiten. Denn mit ETF kann eine gute Risikostreuung über verschiedene Märkte erreicht werden, ohne die bekannten Risiken von Zertifikaten übernehmen zu müssen.

Nahezu für alle namhaften Indizes gibt es inzwischen ETF. Insgesamt wurden zuletzt mehr als 3.000 ETF weltweit gezählt

Darin enthalten sind allerdings nicht nur „normale“ ETF, die einem bestimmten und bekannten Index folgen. Viele Gesellschaften sind auch dazu übergegangen, extra strukturierte Investmentideen mit ETF abzubilden.

Hier geht es zu Teil 2:

ETF: Neue Konstruktionen für die Risikostreuung

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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