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Gold-Investment gegen die Inflation? Das sollten Sie wissen

Die Verhandlungen um eine neue Bundesregierung laufen, wenngleich noch nicht auf vollen Touren. Derweil gehen in den USA – angeblich – bald die Lichter der staatlichen Ausgaben aus. Die Schuldenobergrenze soll nach oben geschoben werden, die Verhandlungen laufen. Die Inflationsrate klettert (auch) wegen der noch höheren Schulden in den USA und in Deutschland. Viele Leserinnen und Leser fragen mich in Redaktionssprechstunden, ob Gold eine Alternative sei.

Goldpreis enttäuscht

Wenn Sie davon ausgehen, dass der Goldpreis schnell steigen wird, dann setzen Sie besser nicht auf das gelbe Edelmetall. Schon die aktuelle Preisentwicklung belegt, dass der Goldpreis trotz der steigenden Inflationsrate sich kaum vom Fleck bewegt hat. Ein starker Trend sieht anders aus. Der Hochpunkt der vergangenen sechs Monate liegt bei 1.905,99 Dollar (31. Mai 20219). Der Abstand bis zu diesem Punkt beläuft sich mittlerweile auf 8,9 %.

Der Abstand zum 1-Jahres-Hoch von 1.951,65 Dollar pro Unze vom 6. November 2020 ist mit 11 % noch etwas größer. Vor gut einem Jahr schaffte der Goldpreis mit 2.052,50 Dollar sogar ein Allzeithoch (6. August 2020). Der Abstand: 15,4 %. Es hakt also. Das liegt vornehmlich daran, dass Gold nicht wie Aktien von einem sehr großen Markt bestimmt und gehandelt wird, sondern vor allem von den großen Adressen wie Zentralbanken und sehr großen Fonds.

Auch ETCs (Schuldverschreibungen, also Anleihen, mit Gold hinterlegt und in der Regel auslieferbar) haben Einfluss. Dennoch ist Gold nicht direkt auf die steigenden Inflationsdaten angesprungen. Es gibt Investoren wie Warren Buffett, die überhaupt nicht an Gold glauben, weil es keine Funktion habe. Gold ist dennoch zumindest eine sinnvolle Absicherung, wenn Sie zum Beispiel den Euro angesichts der Inflationsdaten für eine schwache Währung halten. Sollte es zu Währungsverwerfungen kommen, bietet sich Gold als Alternative immer an.

Einfach investieren

Dennoch sollten Sie die hohen Kosten beachten, die auf dem Erwerb von Gold lasten. Der Unterschied beim An- und Verkauf kann beträchtlich sein. Zudem zahlen Sie Lagerkosten – und wenn es nur das eigene Schließfach ist, das Sie allerdings auch bezahlen müssen oder mussten. Für kleinere Investments halte ich daher ETCs durchaus für eine gute Lösung.

Dazu gehört etwa der Euwax Gold II, den ich bereits im Deutschen Wirtschaftsbrief empfohlen habe. Der ETC ist mit Gold hinterlegt, dass Sie sich auch in kleinsten Einheiten jederzeit ausliefern lassen können. Dabei sind die laufenden Kosten für den Kauf dieses ETCs gering – Sie zahlen zumindest dem Emittenten nichts (die Depotgebühren Ihrer Bank sind nicht einkalkuliert).

Der „Spread“ (Unterschied zwischen An- und Verkaufskursen) beläuft sich auf 0,34 % und ist demnach überschaubar. Zudem können Sie einen Sparplan auf diesen ETC abschließen. Dies ermöglicht es Ihnen, das Goldvermögen nach und nach aufzubauen.

Euwax Gold II – 3-Jahres-Chart – Sparplan ist möglich

Quelle: https://www.aktienscreener.com/angebot-kipp

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Den Sparplan empfehle ich auch im Deutschen Wirtschaftsbrief. Sie erfahren hier per Klick, wie dies funktioniert: Klicken Sie hier.

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