Goldpreis – Hält er das Niveau?
Wie lange der Goldpreis sein aktuelles Niveau noch hält, wird zu einer spannenden Frage werden. In den letzten Monaten schwächelte er wieder. Lesen Sie hier Dr. Erhard Liemens Einschätzung zum Goldpreis.
Der Groldpreis: Vom Rekordhoch wohin?
Gold hatte im vergangenen September den bisherigen Rekordpreis von 1.920 Dollar pro Unze erreicht. Der Euro befand sich damals im Sinkflug. Auch der Dollar schwächelte infolge der US-Staatsverschuldung. Dann sank der Goldpreis auf 1.382 Dollar. Später schwankte er einige Zeit um die Marke von 1.700 Dollar. Seit Ende Februar hat er erneut nachgegeben. Aktuell kostet eine Feinunze 1.650,50 Dollar.
Optimismus für den Goldpreis
Wohin der Trend geht, daran scheiden sich die Geister. Überwiegend sind die Analysten optimistisch. Sie verweisen etwa darauf, dass die „Gold-Indexfonds“ (ETCs) derzeit neue Rekordstände erreicht haben. Das frische Kapital aufgrund des Preisrückgangs müsse deshalb in physisches Gold investiert werden. Darüber hinaus werde die Nachfrage in den asiatischen Schwellenländern Indien und China hoch bleiben. Auch die Notenbanken weltweit kaufen Gold, um ihre Währungsreserven zu diversifizieren.
Goldpreissteigerung könnte zu Blasenbildung führen
Bleibt die Hausse für das Edelmetall intakt, müsste es schon bald zu erneuten Preissteigerungen kommen. Möglicherweise fallen diese sogar extrem aus. Damit stiege zugleich das Risiko einer Blasenbildung. Die Blase würde platzen, wenn Investoren in großem Stil aus den goldhinterlegten ETCs aussteigen.
Ein plötzlicher Ausstieg könnte aber auch erfolgen, wenn der Goldpreis nach elf Jahren in Folge nicht steigt. Beispielsweise dann, wenn das Sicherheitsbedürfnis nachlässt oder Aktien höhere Renditen versprechen. Dann könnte es vom heutigen Niveau um 30 bis 40 % hinuntergehen. Gold hat den Vorteil, liquide zu sein. Wer in eine finanzielle Notlage gerät, kann es einfach verkaufen, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. Anleger, die erst jetzt in physisches Gold investieren, brauchen jedenfalls Glück und starke Nerven.
Kommt es zu einer Schwächephase, könnten auch Minenaktien wie Barrick Gold davon erfasst werden. Setzen Sie eine Stopp-Marke, um mögliche Kursverluste zu begrenzen. Kleben Sie nicht an Barrick fest. Sollten die Kurse in nächster Zeit steigen, können Sie das nutzen, um Ihre Bestände abzubauen..
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