Guru warnt: Märkte vor Crash? Hier sind über 20 % Minus wahrscheinlich…

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Ein Analyst mit reichlich Reputation hat nun vor einem Crash in den USA gewarnt. Es kann um 20 % oder mehr nach unten gehen, meint Craig Johnson. Grund sind die steigenden Anleihenrenditen in den USA. Das hat gleich mehrere Folgen, und der Mann wird nicht vollkommen falsch liegen. Sehen Sie sich einfach mal an, womit wir rechnen müssen.

Steigende Zinsen – schlechtere Finanzierung

Die Unternehmen hängen natürlich auch davon ab, wie günstig und einfach sie sich finanzieren können. Verbindlichkeiten gehören bei den meisten Unternehmen stets dazu. Steigen die Anleiherenditen, dann klettern auch die Zinsen. Das wiederum würde bedeuten, dass die Finanzierungskosten für US-Unternehmen schlicht steigen. Dies reduziert die Gewinne – und damit auch den inneren Wert der Unternehmen.

Das mag sich nicht sofort auswirken. Früher oder später aber würde genau dieser Effekt einsetzen – wenn der Finanzbedarf der Unternehmen hoch genug ist. Ich glaube, in diesem Punkt irrt Craig Johnson zumindest etwas, da die Finanzen vieler Unternehmen noch wohlgeordnet sind. Die niedrigen Zinsen wurden auch genutzt, um sich bei Bedarf mit Geld einzudecken. Investitionen wurden vorgezogen, die jetzt nicht mehr getätigt werden müssen.

Aber: tendenziell schaden steigende Zinsen der Unternehmensfinanzierung, den Gewinnen und damit dem Unternehmenswwert am Markt. Das ist richtig.

Geld fließt in Anleihen

Auch eine andere Seite ist nicht unwichtig: Die Geldanleger, die nicht in Banken sitzen oder als Fondsmanager arbeiten, sehen sich die Anlagemöglichkeiten an. Bei steigenden Zinsen sind Anleihen indes attraktiver als vorher – und Aktien im Vergleich entsprechend weniger lukrativ. Das Geld wandert früher oder später dann automatisch in die Anleihemärkte und aus den US-Aktienmärkten ab.

Zudem wird auch Kapital aus Europa in die USA abgezogen, wenn dort die Zinsen deutlich schneller steigen als bei uns. Genau das deutet sich aber schon an. Deshalb müssen wir uns mittelfristig auch als Aktionäre vor den höheren Zinsen schützen. Das alles ist in den Kursen noch nicht sichtbar. Ich empfehle jedoch, vor allem Unternehmen mit ohnehin hohen eigenen Gewinnen zu investieren. Diese können dann ihren Bedarf im Zweifel selbst finanzieren oder haben wegen ihrer großen Marktmacht einen Finanzierungsvorteil.

Das empfehle ich Ihnen ausgerechnet heute, weil die Börsen in den USA gestern geschlossen hatten und sich der Trend zu möglicherweise fallenden Kursen jederzeit einstellen kann. Daher lade ich Sie auch ein, einfach in andere, in gesicherte Unternehmen zu investieren. Beeilen Sie sich bitte. Klicken Sie einfach hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

P.S. Jamaika ist Geschichte. Der Spiegel titelt „Stunde Null“. Kürzlich hieß es noch „Deutschlands Wirtschaft droht zu überhitzen“. Ja, was denn nun? Es gibt zu allen Zeiten Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften. Die Liste mit meiner Gewinn-Garanten für 2018 finden Sie HIER

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