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Heißt unsere Zukunft Flüssiggas? Das sollten Sie wissen!
Sie verfolgen möglicherweise in den großen Medien die Diskussion um unsere Gasversorgung. Vor wenigen Tagen brach der Gaspreis – endlich – einmal um etwa 7 % ein. Insgesamt aber stehen wir zweifellos noch vor enormen Problemen. Die Gasspeicher Deutschlands füllen sich zwar, die Kosten werden für Private Haushalte sowie Unternehmen allerdings enorm sein. Generell stellt sich uns allen die Frage, ob Flüssiggas die Zukunft sein soll? Und wenn: Werden Sie davon profitieren können?
Flüssiggas – der teure Transportweg
Die Organisation von Flüssiggas mutet schon auf den ersten Blick zumindest teuer an. Während das Gas, das wir aus Ländern wie Russland bezogen haben, einfach durch Pipelines gejagt wird, geht es beim Flüssiggas etwas komplexer zu. Das Gas aus fernen Ländern muss in die Empfänger-Regionen transportiert werden.
Dafür wird das Gas auf 162 Grad abgekühlt und auf diese Weise aus dem sprichwörtlich gasförmigen Zustand in einen flüssigen Aggregatzustand überführt. Das Volumen wird somit um das 600fache reduziert (weil Flüssigkeiten naturgemäß dichter sind als Partikel, die gasförmig sind). Das so verflüssigte Gas wird in den Quell-Regionen auf eminent große Tanker verfrachtet, über die Weltmeere transportiert und am Zielhafen abgepumpt.
Dort wird das angelieferte Flüssiggas dann entweder in Zielregionen transportiert oder in Anlagen vor Ort wieder zu gasförmigem Gas transformiert, um es dann in Pipelines weiter zu transportieren. Diese Form des Transports und der Verarbeitung ist zum einen naturgemäß aufwendiger, zum zweiten wird das Gas teilweise aus Regionen gewonnen, in denen es teurer ist als etwa aus dem sanktionierten Russland. Fracking-Gas aus den USA etwa wird mühsam aus Schiefer gewonnen. Dass Flüssiggas oder LNG nun zu einem größeren Geschäft wird, war allerdings sogar vor dem Krieg in der Ukraine offensichtlich. Die Nachfrage stieg schon vorher.
LNG-Unternehmen wie… Equinor: Interessant für Ihr Depot?
Es gibt zahlreiche Unternehmen, die diesen Dauer-Boom bedienen können. Dabei geht es nicht nur um die Nachfrage aus Europa oder gar bei uns in Deutschland – also um eine Lösung kurzfristiger Probleme -, sondern um langfristige Entwicklungen. 75 % der weltweiten zukünftigen Nachfrage sollen aus Asien kommen, hat jüngst etwa Shell ermittelt. Der Grund ist recht einfach: Japan oder Indonesien sind wegen ihrer Insellagen auf Transportwege jenseits herkömmlicher Pipelines angewiesen.
Zudem sind Pipelines wegen der Erdbebenrisiken in der Region stets gefährdeter als in anderen Weltregionen. Daher gibt es zahlreiche interessante Unternehmen, die profitieren können. Ich blicke für Sie dennoch zurück nach Europa – auf ein norwegisches Unternehmen.
Equinor lautet einer der großen Favoriten. Das Unternehmen hat nicht nur enorme Öl- und Gasvorkommen, sondern hat zusätzlich Gasverflüssigungsanlagen und Terminals, in denen die LNG-Transporte abgewickelt werden können. Das Unternehmen ist ausgesprochen günstig und hat ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von deutlich weniger als 8. Das Unternehmen hatte ich vor kurzem an dieser Stelle vorgestellt – angesichts der LNG-Diskussion jedoch erinnere ich noch einmal daran – dies ist ein weiteres Kaufargument.
Ein weiteres interessantes Unternehmen stelle ich Ihnen in den kommenden Tagen vor. Golar LNG – ein LNG-Unternehmen, das auf den Bahamas sitzt.
Golar LNG: Auch als LNG-Unternehmen interessant – WKN: 677102, ISIN: BMG9456A1009
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/BMG9456A1009/EI/golar-lng-ltd/data
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
PS: Equinor finden Sie in allen Depots von mir, Golar LNG im Energy Trend Investor – klicken Sie einfach hier.
Redaktionsschluss: 02.09.10.45 Uhr
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