Hohe Dividendenrendite bei europäischen Dividendenaktien

Dividendenaktien aus Europa – des einen Leid, des anderen Freud. Wer jetzt hohe Zinsen anstrebt, wird bei Banken und Anleihen nahezu vergeblich gute Angebote suchen. Wer bauen will, erhält für einen Immobilienkredit dagegen beste Konditionen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat erkennen lassen, dass sich diese Situation in den nächsten Monaten ändern wird.

Dividendenrendite steigt für Sie als Investoren an

Mit niedrigen Zinsen versucht die EZB, die Konjunktur in der Euro-Zone zu stabilisieren. Zudem kämpft sie gegen die Zinspolitik der FED, der amerikanischen Zentralbank. Diese wird in den kommenden zwei Jahren mit Zinsen nahe null dafür sorgen, dass viel Geld in den USA investiert wird und dort die Konjunktur stimuliert. Dividenden sind für Sie in dieser Situation daher der beste Zinssatz.

Die Dividendenrendite birgt momentan viel Potential.

Die Dividendenrendite birgt momentan viel Potential.

Die Ausgangslage ist eindeutig: Aktien haben nach der Talfahrt der vergangenen Monate niedrigste Kurse erreicht. Da die Dividenden, d.h. die Ausschüttungen aus Gewinnen, vergleichsweise stabil sind und bleiben, steigt die Dividendenrendite für Sie als Investor jetzt an.

Die Dividendenrendite errechnet sich wie folgt:

       Dividende
___________________ = Ihre persönliche Dividendenrendite

       Einstiegskurs der Aktie

 

Die Dividendenrendite im DJ EuroStoxx besonders hoch

Die Dividendenrendite für den DJ EuroStoxx 50, der die 50 größten börsennotierten Unternehmen Europas enthält, ist derzeit besonders hoch. Aktuell können Sie etwa 7,0 % Dividendenrendite erzielen. Üblisch sind etwa 2,5 bis 3 %. Im Vergleich dazu erhalten Sie mit typisch „sicheren“ europäischen Aktien zurzeit etwa 3 %, wenn Sie deutsche Staatsanleihen mit französischen oder finischen Anleihen mischen.

Dax-Unternehmen lassen eine Dividendenrendite in Höhe von gut 4,3 % erwarten. Auch das ist zweifellos attraktiv. Insgesamt finden Sie im DJ EuroStoxx 50 damit jedoch noch höhere Renditen.

Beachten Sie allerdings: Dividenden müssen Sie – wie alle anderen Erträge aus Geldanlagen auch – versteuern. Aber gerade deshalb sind hohe Dividenden den Zinsen derzeit noch überlegen. Nach Abzug von Steuern und Inflationsrate bleiben von Anleihenzinsen in der Regel nicht einmal 0 %. MIt Dividenden dagegen erzielen Sie unter dem Strich einen Gewinn.

Auswahlstrategie: Die höchste Dividendenrendite muss nicht die beste sein

Achtung: Hohe Dividenden sind bei einer Investition nicht immer ein gutes Zeichen. Die Dividenden werden zwar letztlich von der Eigentümergemeinschaft, also der Hauptversammlung, beschlossen. Dies jedoch geschieht in der Regel auf Vorschlag des Vorstands – und der verfolgt Eigeninteressen.

Somit kann es möglich sein, dass in schlechten Geschäftsjahren eine hohe Dividendenrendite die unliebsame Entwicklung verschleiern soll. Sie kann außerdem anzeigen, dass die Kurse zu tief gerutscht sind. Ist dieser Kursrutsch jedoch fundamental gerechtfertigt, lohnt sich eine Investition für sicherheitsorientierte Investoren nicht: Die Gefahr weiterer Kursverluste ist einfach zu groß.

Bilderquelle: © Gina Sanders – Fotolia.com

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