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Impfstoffkandidat: Das ist rasant!

Die Börsen haben in den vergangenen Tagen einen ordentlichen Schwung bekommen. Die nächsten Rekordkurse standen im S&P 500 sowie im US-Index Nasdaq 100 an. Ein sehr deutliches Signal folgte heute Vormittag für einen Impfstoffhersteller – und das ist ein Lehrstück für uns alle, die wir an den Börsen investieren.

CureVac – was ist da los?

Der Hersteller CureVac hat mit einer neuen Studie zu seinem Corona-Impfstoff die Märkte offenbar enttäuscht. Es ging gleich in den ersten Morgenstunden um mehr als 13 % abwärts. Sie werden vielleicht davon gehört haben, dass der Impfstoff nicht wirksam genug gegen die Corona-Infektion bzw. Erkrankung an Covid-19 sei. Die Börsen haben dies abgestraft.

Aus Tübingen kam dazu die Nachricht, dass der Impfstoff in der „finalen Analyse“ eine Wirksamkeit von 48 % gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg zeigen würde. Dies wiederum könnte bedeuten, dass der Impfstoff letztlich nicht nur unzureichend wirkt, sondern auch nicht zugelassen wird. Das aber ist noch nicht entschieden. Die Börsen reagieren dennoch sehr schnell. Zu Recht?

Es gibt auch für Investoren Hoffnung. Denn in der Altersgruppe zwischen 18 und 60 Jahren hat der Impfstoff lt. Nachricht des Unternehmens eine Wirksamkeit in Höhe von 53 % gegen Erkrankungen insgesamt gezeigt. Gegenüber einem moderaten oder schweren Krankheitsverlauf schützte der Impfstoff gar zu 77 %. Diese Zahlen lesen sich schon etwas besser. Gegenüber der Einlieferung in das Krankenhaus oder einem Versterben wirkte der Impfstoff in der Altersgruppe der Studie zufolge sogar zu 100 %.

Ergebnisse zeigen Probleme

Demnach könnte die Mechanik, mit der die Studien in der Öffentlichkeit und auch in der Politik gelegentlich gelesen werden, dazu führen, dass zumindest diese Altersgruppe den Impfstoff erhalten kann oder könnte. Dies wiederum wäre dann eine Überraschung an den Börsen.

Insgesamt sind von 40.000 Menschen 228 Covid-19-Fälle in diesem Zusammenhang in der Studie behandelt worden. Dies gilt als statistisch signifikant. Sie sehen allerdings auch, dass der Interpretationsspielraum bei den letztlich kleineren Zahlen am Ende recht hoch ist. Genau dies ist dann ein Problem für Sie als Investorin oder Investor: Die Aktie wäre im Grunde in der Hand von Interpreten in Medien und in der Politik – und genau das halte ich für riskant.

Immer dann, wenn die Politik über die Rahmenbedingungen den Unternehmenserfolg zu sehr mitsteuern kann, empfehle ich Ihnen absolute Vorsicht. Es gibt zahlreiche Unternehmen, die zumindest einen deutlich größeren Freiheitsgrad haben – und seit Jahrzehnten bestens funktionieren. Meine Vorschläge nenne ich Ihnen dazu gerne hier.  

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch während der aktuell noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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