©

Inflation explodiert weiterhin – das sollten Sie tun!

Gestern wurde die erste Schätzung zur Inflationsrate in Deutschland vorgelegt. Der Wert fiel mit 5,1 % erstaunlich hoch aus. Erstaunlich sage ich deshalb, weil Ökonomen teils ebenso wie Politiker im Vorfeld vor Monaten schon davon sprachen, die Inflation und die Inflationsrate wären nicht so dramatisch wie es aussieht. Wenn wir uns auf 5,1 % einpendeln, dann wäre dies ein dramatischer Verlust für Sie. Das wiederum verschweigen die meisten Medien elegant.

Was 5,1 % tatsächlich bedeuten

Zunächst einmal: Es gibt Gründe dafür, dass die Inflationsrate so hoch ist wie derzeit. Das betonen auch die größeren Medien wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk zuletzt am Donnerstagmorgen. Die Mehrwertsteuer ist höher als vor einem Jahr (es gab die Corona-Ausnahmeregelung zur Mehrwertsteuer). Zudem sind die Rohstoffpreise hoch, es gibt auch Lieferschwierigkeiten.

Das ist richtig, als Begründung jedoch unzureichend. Wir alle wissen, dass es immer Hindernisse im Leben gibt. Faktisch ist die Zahl so hoch, wie sie ist. Im Dezember lag sie bei 5,2 %. Bitte bedenken Sie, was 5,1 % ausmachen können.

Wenn Sie tatsächlich vollkommen durchschnittlich einkaufen würden und ein statistischer Musterbürger wären, müssten Sie 5,1 % mehr bezahlen. Allerdings müssten Sie den Mehrpreis aus dem Nettoeinkommen finanzieren. Bei einer Abgabenquote von 40 % müssten Sie bei einer Netto-Inflationsrate von 5,1 % über 8 % brutto mehr verdienen, wenn Sie dies finanzieren wollten. Das hatte ich andernorts bereits einmal vorgerechnet, einen wichtigen Aspekt jedoch unterschlagen.

Wer spart, muss noch weiter denken

Die Sparquote in Deutschland liegt bei über 10 % und schwankt im Laufe der Zeit etwas. Diese Quote gibt an, wie viel Sie durchschnittlich vom Einkommen zurücklegen. Unterstelle ich diese Sparquote bei Ihnen, dann wirkt die Inflation verheerend. Wenn Sie das, was Sie heute zurücklegen, über zehn Jahre lang halten, würden über diese Inflationsrate über 40 % des Vermögens aufgezehrt sein. Von dem, was Sie im kommenden Jahr zurücklegen würden, blieben nach dann neun Jahren (also von heute aus betrachtet in zehn Jahren) noch 63 % übrig.

Sie sehen, dass die Inflation nicht nur ein Brutto-Mehreinkommen von über 8 % Steigerung verlangt, sondern auch noch eine größere Sparanstrengung. Wenn Sie nichts täten, würde das Sparvermögen wie die berühmte Butter in der Sonne schmelzen.

Deshalb empfehle ich auch nach dieser neuen Inflationsrate, dass Sie Ihr Vermögen besonders in Aktien halten sollten. Wenn Sie auch nur 8 % verdienen, wären Sie leicht im Plus – nach Inflation. Die Versteuerung von Aktienkursgewinnen liegt bei 25 % plus Soli-Zuschlag und Kirchensteuer, also knapp 30 %. Es bliebe etwas mehr als die Inflationsrate übrig.

Daher empfehle ich allerdings auch Aktien, die noch einmal deutlich mehr bringen. Sowohl der Kurs wie auch die Dividende können zusammen genommen auch bei Substanzwerten 12 % bis 15 % schaffen – p.a. Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel der Klassiker McDonald’s, der so langweilig wirkt… Die Aktie schaffte in den vergangenen zehn Jahren etwa 150 % Kursgewinn, was einer Rendite von annähernd 10 % entspricht. Dazu konnten Sie 2,5 % bis 3 % Dividende kassieren.

McDonald‘s: Weit über 10 % p.a. mit langfristigen Dividenden

Quelle: gevestor.de/charttool

Mit den besten Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Verfolgen Sie die Aktie gerne in meinen Depots. Klicken Sie einfach hier.

Kommentare sind nicht erlaubt.