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Investieren Sie gegen die Krise!

Gestern haben die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen einen neuen Rekord zur Wahlverweigerung aufgestellt. Die Partei der Nichtwähler, titelte eine Tageszeitung, habe den größten Zulauf erfahren. Grund sei die Ignoranz der Politik bezüglich der Inflation, die uns allen das Geld nimmt. Tatsächlich empfinden zahlreiche Menschen die wirtschaftliche Situation als belastend. Heute goss die EU-Kommission weiteres Wasser in den Wein. Die Wirtschaft wird deutlich schwächer wachsen als bis dato angenommen. Sie sollten sich schützen.

Wirtschaftswachstums schrumpft in den Augen der EU-Kommission

Die EU-Kommission hat nun mitgeteilt, dass das Wirtschaftswachstum ihrer Ansicht nach 2,7 % betragen werde. Immerhin wächst die Wirtschaft noch, wenn die EU-Kommission Recht behält. Leider hält die EU-Kommission ihre Prognose zur Inflation gleichfalls nicht aufrecht. Die Inflation werde auf 6,1 % steigen, im kommenden Jahr würde sie 2,7 % betragen.

Zuvor hatte die EU-Kommission für das laufende Jahr mit einer Inflationsrate von 3,5 % gerechnet und prognostizierte für 2022 eine Rate von 1,7 %. Grund für die neuen Annahmen sei der Krieg in der Ukraine sowie die damit einhergehenden Preissteigerungen für die Energie und die Unterbrechung der Lieferketten. Die Begründung sollten Sie meiner Meinung nach mit Vorsicht genießen.

Die Inflation war schon vor dem Krieg in der Ukraine gestiegen. Die Geldmengen hatten sowohl in der Euro-Zone wie auch im Dollar-Raum zudem schon Rekordhöhen erreicht, was wiederum den Preisanstieg tendenziell immer anfeuern kann. Deshalb kann ich auch die zusätzlichen Schätzungen der EU-Kommission nicht teilen.

Vorsicht: Optimismus der EU-Kommission

Nach den vorhergehenden Fehleinschätzungen also geht die EU-Kommission nun davon aus, dass die Neuverschuldung wie auch die Schuldenquote im Euroraum sich in den nächsten zwei Jahren wieder reduzieren würden. Das Staatsdefizit sinke von 5,1 % des BIP im Jahr 2021 auf 3,7 % im Jahr 2022 und 2,5 % im Jahr 2023. Die Schuldenquote würde von 97,4 % des BIP im Jahr 2021 auf 94,7 % im Jahr 2022 und 92,7 % im Jahr 2023 sinken.

Der sogenannte Referenzwert in der Euro-Zone liegt bei 60 % des BIP. Ich bin skeptisch, dass die EU oder die Euro-Zone in die vermeintlich richtige Richtung laufen.

  • Niemand kann die Entwicklung  bei den Energiepreisen. Dies sollte bei allen Schätzungen stets benannt werden – die EU-Kommission schweigt sich dazu weitgehend aus.
  • Niemand weiß derzeit, wie viele Staaten noch zusätzliche Hilfen von der EU beantragen werden. Ob die Schuldenquote sinkt? Das lässt sich nur mit bestimmten Annahmen so behaupten.
  • Selbst die Inflationsrate lässt sich kaum kalkulieren. Die Bundesregierung rabattiert in den kommenden Monaten das Tanken. Sie verschenkt zudem 300 Euro an Steuerzahler als Einmalgutschrift. Dies ist sogenanntes Helikoptergeld. Es wäre nicht untypisch, wenn damit die Nachfrage noch einmal zu weiteren Preissteigerungen führte.

Wenn schon niemand auch nur ansatzweise genau kalkulieren kann, sollten Sie Unternehmen erwerben, die so stark am Markt sind, dass sie alle Entwicklungen überleben werden. Johnson & Johnson ist nach Lage der Dinge bei den Pharmaunternehmen ein solcher Konzern – wie 25, 30 vor allem in den USA beheimatete Konzerne gleichfalls.

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Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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