Ist der Dax noch 20 % unterbewertet?

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Wir fliegen derzeit geradezu neuen Rekordkursen an den Aktienbörsen entgegen. Zwischen Euphorie bei sogenannten Trendfolgern bis hin zu absoluter Skepsis bei Crash-Anhängern finden Sie derzeit Stellungnahmen über die wahren Kurschancen in allen Schattierungen. Meine Meinung lautet: Aktuell können oder vielmehr sollten Sie weiterhin in Aktien investieren, denn hier finden sich auf mittelfristige Sicht die besten und am Ende auch sichersten Renditechancen. Meine Gründe habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten hier und auch im Deutschen Wirtschaftsbrief mit Empfehlungen ausführlich dargelegt. Klicken Sie einfach hier.  

Unternehmensgewinne ausreichend hoch

Bei zahlreichen Unternehmen sind die Gewinne in diesem Jahr – bislang und mit Blick auf die Prognosen – ausreichend hoch, um eine noch relativ günstige Einstiegschance zu versprechen. Ich persönlich erwarte, dass Unternehmen diese Gewinne mit Ihnen (und mir) in Form von Dividenden teilen. Wenn Sie also Unternehmen finden – oder sich von mir nennen lassen: Klicken Sie einfach hier –, deren Dividenden stets steigen, dann ergibt sich automatisch auch eine andere Überlegung:

Ihre persönliche Dividendenrendite (steigende Dividende / Einstiegskurs) wird im Laufe der Zeit steigen. So können Sie sogar zweistellige Dividendenrenditen erzielen. Zudem werden die Unternehmen, die Sie im Depot versammeln, offenkundig auch wertvoller. Diese Unternehmen behalten einen Teil der Gewinne ein, womit sich der Unternehmenswert theoretisch weiter steigern lässt.

Auch aktuell haben zahlreiche solch starker Unternehmen noch beste Chancen. Unabhängig davon jedoch gibt es weitere Signale für steigende Kurse. Auch hier bieten sich Dividenden als Orientierung an.

Das DD-Modell

So gibt es ein bekanntes und in dieser Form sehr einfaches „Dividenden-Diskont-Modell“, mit dem sich der Wert einer Kapitalanlage in Aktien abschätzen lässt. Dieses Modell lebt von drei Variablen: Zunächst die Absolute Dividende, nennen wir sie „D“. Dann gibt es eine „Diskontierungsrate“ für künftige Dividenden, die damit abgezinst werden. Nennen wir die Diskontierungsrate einfach „d“. Schließlich benötigt das Modell eine Annahme dazu, wie stark die Dividenden jährlich (konstant) wachsen, nennen wir die Variable „w“.

Fast genug der Mathematik: Der faire Wert wird jetzt einfach durch folgende Formel errechnet  D/(d-w). Genug der Mathematik: Nehmen Sie die Dividende, die Dax-Unternehmen pro Aktie ausgezahlt haben – auf alle Unternehmen bezogen sind dies 174 Euro (Angaben: Bloomberg). Die jährliche Diskontierungsrate liege bei – hohen – 5,9 %. Das jährliche Wachstum der Dividende setzen wir mit 3,5 % an.

Damit errechnet sich für den Dax ohne Dividenden (den Kurs-Dax) ein Wert von: 174/(0,059-0,035). Der Index dürfte 7.250 Punkte wert sein. Dies wäre nach diesem prominenten Bewertungsschema der „faire“ Wert. Aktuell notiert der Index bei etwa 6.000 Zählern. Das Potenzial beträgt danach gut 20 %. Habe ich dabei getrickst? Ja. Denn hier lebt das Ergebnis von Annahmen. Wenn die Diskontierungsrate größer als 5,9 % wird, sinkt der faire Wert. Warum aber sollten künftige Dividenden mit mehr als 5,9 % abgezinst werden? Vor dem Hintergrund der sehr niedrigen Zinsen etwa für Anleihen sind 5,9 % sogar sehr hoch angesetzt.

Wenn sich die Finanzmärkte an dieses prominente Betrachtungsschema halten, dann werden wir ein lukratives Jahr 2020 erleben.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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