©

Klimaschutz als Investment-Thema: Was Sie vorher wissen sollten

Zahlreiche Betroffene in den Hochwasser-Regionen müssen aktuell um ihre Existenz bangen. Währenddessen schaltet sich die Politik ein und versucht, im Wahlkampf das Thema Klimaschutz für sich zu reklamieren. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Sie als Investorin oder Investor auf diesem Gebiet aktiv werden sollten – und welche Risiken damit verbunden sind.

CO-2-Ausstoß und Wasserstoff – lohnt sich die Investition?

Das erste Thema, auf das ich dabei bereits angesprochen worden bin, ist der CO-2-Ausstoß, der gesenkt werden soll. Dabei stehen unweigerlich zwei Branchen auf dem Prüfstand: Die E-Mobilität und der Wasserstoff. Eröffnen sich dort Chancen, bei denen Sie aktiv werden müssen? Ich mahne zur Vorsicht.

  • Die meisten derzeit oft genannten Wasserstoffunternehmen erwirtschaften weder 2021 noch 2022 und wahrscheinlich auch 2023 keine Gewinne. Selbst die Umsätze sind angesichts der Kurse noch viel zu niedrig, um „sicher“ investieren zu können. Eine Kennzahl, das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV), zeigt für den norwegischen Konzern Nel Asa etwa 50 an. Dieses KUV ist an den Börsen im Normalfall viel zu hoch.
  • Der Umsatz, der noch nicht einmal Gewinne produziert, wird damit aus wirtschaftlicher Sicht erfahrungsgemäß mit einem viel zu hohen Multiplikator bewertet. Selbstverständlich kann sich Nel Asa (als Stellvertreter) eines Tages so entwickeln, dass die Bewertung sich im Nachhinein als gerechtfertigt erweisen wird.
  • Die wichtigste Frage jedoch für Sie: Selbst wenn es einen Wasserstoff-Durchbruch gibt – welches Unternehmen profitiert davon? Die Branche der Hype-Unternehmen ist undurchsichtig.
  • Ähnlich sieht es bei den Favoriten im E-Mobilitätsbereich aus. So gibt es neben Tesla mit Nio einen chinesischen Highflyer, der immer prominenter wird. Das KUV liegt für 2021 den Erwartungen nach bei 14,5. Mangels Gewinnen in den vergangenen Jahren wissen wir derzeit nicht, ob dieses Verhältnis sich jemals rechnen wird.

Das Investment wäre für Sie daher spekulativ. Ich kenne den Wunsch nach solchen spekulativeren Investments als Investor auch persönlich. Sie sollten sich jedoch stets verdeutlichen, dass diese Wetten allenfalls einen kleinen Kapitaleinsatz rechtfertigen.

Old-School-Investments sind sicherer für Sie

Dabei trage ich mit meinen Analysen und Empfehlungen so viel Verantwortung, dass ich eine lange Kurshistorie von Unternehmen und eine solide, beurteilbare Bilanz bevorzuge. Es geht um Ihr Geld. Aus dieser Perspektive etwa ist auch das Thema Wasserstoff / Klimaschutz mit anderen Unternehmen solider zu kalkulieren.

So beschäftigt sich unter anderen mit der Linde AG ein bekanntes Unternehmen mit der Technologie und hat etwa eine Kooperation mit einem der Highflyer abgeschlossen, mit ITM Power. Die Linde-Aktie wird derzeit mit einem KUV von etwa gut 5 bewertet. Das Unternehmen verdient – seit Jahren – Geld und zahlt eine Dividende mit einer Rendite von ungefähr 1,4 %.

Der Umsatz im ersten Quartal 2021 war mit 7,24 Milliarden Dollar deutlich höher als im ersten Quartal 2020 bei 6,74 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg vo 0,57 auf 0,98 Milliarden Dollar. Wenn Sie in diesem Bereich investieren möchten, ist diese „Old School“ gegenüber reinen Kurswetten die bessere Wahl. Ich werde mich auch bei kurzfristigen Trends wie aktuell durch die Hochwasserkatastrophe für Sie mit den langfristigen, substanziellen Anlagemöglichkeiten beschäftigen.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Geeignete weitere Werte, in die Sie dauerhaft investieren können, finden Sie hier: einfach klicken.

Kommentare sind nicht erlaubt.