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K+S: Jetzt endlich wieder günstig?
Eine der größeren Enttäuschungen dieser Tage ist die Aktie von K+S. Der Düngemittelhersteller müsste an sich in diesen Tagen vergleichsweise stark sein, insofern seit Monaten die Nahrungsmittelkrise thematisiert wird. K+S ist allerdings in den vergangenen vier Wochen um 17 % nach unten durchgereicht worden. Für Sie stellt sich damit nun die Frage, ob der Verkauf an den Märkten zu stark gewesen ist und ob Sie nun eine besondere Chance sehen könnten.
K+S: Sehr guter Ausblick
Die Kurse sollen sich in den vergangenen Wochen unter anderem wegen technischer Gründe nach unten bewegt haben. Der Druck soll von den Terminmärkten gekommen sein, ausgelöst durch Short-Positionen. Ich empfehle Ihnen allerdings bei solchen Unternehmen stets, die mittel- und langfristigen Daten höher zu gewichten als den kurzfristigen Trend.
Sehen Sie sich die Schätzungen für das laufende Jahr an. Demnach soll K+S im Jahr 2022 insgesamt einen Umsatz in Höhe von mehr als 5 Milliarden Euro erreichen. Die Aktie ist am Markt allerdings noch nicht einmal einen Jahresumsatz wert. Die Kennzahl zum Kurs-Umsatz-Verhältnis: 0,8. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) errechnet sich auf Basis der aktuellen Schätzungen zu etwa 3, teils sogar etwas darunter.
Demnach wird K+S am Markt – aus meiner Perspektive – viel zu günstig bewertet. Die entscheidende Frage dabei wird sein, ob K+S nur eine Ausnahmesituation hat und die Gewinne massiv einbrechen oder ob sich der Lauf fortsetzen kann. Das ist offen. Der Markt wird derzeit angesichts der Bewertungen davon ausgehen, dass die Zahlen bei weitem nicht so gut bleiben.
K+S: Eine Einstiegsgelegenheit
Der Markt sieht sich vor allem die Situation in der Ukraine bzw. um den Krieg gegen die Ukraine ein. Es gibt einige Szenarien, die für K+S zum Nachteil gereichen können. Der Düngemittelmarkt lebt von einer hohen Nachfrage: Vielleicht, so die Überlegung, wird Kalidünger – wie von K+S angeboten – nicht mehr so stark nachgefragt, wenn die Inflation anhält.
Vielleicht, so eine weitere Überlegung, wird K+S auch nicht mehr so viel Düngemittel in Deutschland produzieren können, wenn die Gaslieferungen noch teurer werden bzw. die Gasvolumina sinken, die für die Industrie zur Verfügung stehen.
All das sollten Sie bedenken – die Unsicherheit ist nicht zu unterschätzen. Den Verlauf des Kriegs, die Entwicklung am Gasmarkt oder auch die Inflation sowie deren Folgen für die Nachfrage kann niemand seriös kalkulieren. Auf der anderen Seite steht, dass die Aktie sehr günstig ist. Das Unternehmen ist wegen des hohen Cashflows kein Opfer der steigenden Zinsen. Zudem gilt als gesichert, dass der günstige Produktionsstandort in Kanada K+S zumindest zum Teil absichert. Ich sehe die Aktie als günstig bewertet an.
K+S, WKN: KSAG88, ISIN: DE000KSAG888, Aktie sehr günstig
Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/DE0005659700/EI/eckert-ziegler-strahlen-und-medizintechnik-ag/data
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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Redaktionsschluss: 11.7., 09.30 Uhr
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