Mehr als 5 % Zinsen auf ein abgesichertes Zertifikat…

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.. so in etwa lautet das Angebot, mit dem uns im Deutschen Wirtschaftsbrief jetzt ein Leser konfrontierte. Sein Bankberater riet ihm zur Investition. Das Zertifikat, ein sogenanntes „Memory-Zertifikat“ auf die Deutsche Lufthansa, hatte der Arbeitgeber des Bankberaters praktischerweise gleich selbst herausgegeben. Der Deutsche Wirtschaftsbrief lehnt solche Zertifikate rigoros ab und nennt Ihnen gern attraktive Zinsalternativen. Klicken Sie einfach hier.

Zertifikat: Fragliche Rückzahlung

Hier hängt die Zahlung von Zinsen daran, ob die Aktie der Lufthansa zu einem bestimmten Zeitpunkt einen festgelegten Wert erreicht hat oder nicht. Bei einer Nichtzahlung kann die Bedingung später geheilt werden, so dass es zu einer Zinszahlung im Nachhinein käme. Das klingt fair.

Dennoch bleibt das Zertifikat das, was es immer ist: eine Anleihe, deren Zahlungsbedingungen von Bedingungen abhängen. Aus diesem Grund haben wir im Deutschen Wirtschaftsbrief das Zertifikat abgelehnt. Wie jedes andere auch. Eine andere Überlegung dazu wird den anfragenden Leser letztlich ansprechen. Die Aktie berechtigt Sie als Investor, von den Dividenden zu profitieren. Bei der Lufthansa sind es aktuell etwa 3,2 % jährlich.

Warum sollten Sie dann als Anleger ein Zertifikat mit Zinsen erwerben, die kaum höher, aber ungewiss sind? Die Dividende hat zudem oft einen Vorteil: Je höher die Ausschüttung ist, desto stärker der Anreiz für Investoren, die Aktie zu kaufen. Mit einem Wort: Der Aktienkurs steigt oftmals, sodass Sie als Investor doppelt und dreifach profitieren. Denn: steigende Kurse nehmen Sie bei Aktienanlagen selbst ein. Bei Zertifikaten hilft dies zum Ende der Laufzeit nicht.

Zertifikate mit weiterem Nachteil

Zertifikate sind davon unabhängig noch wegen einer weiteren Ausstattung riskant: Sie schützen Investoren nicht vor einem Totalverlust, wenn der Emittent Konkurs anmelden muss. Dann können Sie auf eine Teilauszahlung hoffen. Zudem müssen Sie dann in der Regel längere Zeit warten, bis die Auszahlung geregelt ist.

Bei Aktien ist die Konsequenz einer Insolvenz der depotführenden Bank anders: Investoren werden hier keinen Cent verlieren. Das Depot wandert einfach zu einem anderen Institut, sodass Sie vor Bankenpleiten komplett geschützt sind.

Insofern sind Aktien mit hohen Dividenden sowohl hinsichtlich der Sicherheit wie auch in der Renditefrage kurz-, mittel- und langfristig die weit bessere Wahl. Der Deutsche Wirtschaftsbrief unterstützt Sie als Alternative zu Zertifikaten bei der Auswahl.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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