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Microsoft: Eine Warnung für Ihr Technologie-Aktien-Depot?

Microsoft hat nun seine Quartalsprognose gesenkt und dabei auf den starken Dollar verwiesen. Die meisten von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, werden nicht zufällig die Aktie von Microsoft im Depot haben. Dennoch ist die Meldung von weitreichender Bedeutung. Wie Microsoft könnten es schließlich zahlreiche US-Technologie-Giganten sehen (oder asiatische Unternehmen, die in Dollar handeln) – geht die Technologie-Krise wieder los?

Microsoft: Dollar ist zu stark

Der US-Dollar hat zuletzt etwas gewonnen, weil die US-Zentralbank Fed viel schneller als die EZB (Europäische Zentralbank) auf die eminent hohe Inflationsrate reagiert hat. Sie hob die Zinsen bereits an, womit der Dollar im Vergleich zum Euro stärker bewertet wird. Die Meldung, dass Microsoft nun mit dem starken Dollar argumentiert, um die Quartalsschätzungen für das 4. Quartal zu korrigieren, könnte Sie daher aufrütteln.

Die Auswirkungen werden am Ende nicht so dramatisch sein, darf ich Ihnen allerdings versichern. Microsoft hat zunächst den Umsatz korrigiert. Der war bis dato mit 52,4 bis 53,2 Milliarden Dollar kalkuliert worden. Nun geht Microsoft von Umsätzen im Umfang von 1,94 bis 52,74 Milliarden Dollar aus. Der Unterschied beläuft sich auf etwa 460 Millionen Dollar. Dies sind bezogen auf den Umsatz weniger als 1 %.

Der Gewinn wird dementsprechend bei einem profitablen Unternehmen, wie Microsoft es zweifellos ist, gleichfalls sinken. Es geht um 250 Millionen Dollar nach unten, sodass insgesamt 16,85 bis 17,43 Milliarden Dollar erwartet werden. Demnach sinkt der Gewinn um etwas mehr als 1 %. Auch dies wäre akzeptabel. Das bedeutet ganz allgemein für Sie, dass Sie im Technologie-Bereich nicht wegen dieser Nachrichten mit einer neuen Krise rechnen müssen. Microsoft selbst ist unverändert interessant.

Microsoft verdient weiterhin bestens

Das US-Unternehmen ist an den Börsen mit etwa 1,9 Billionen Euro Marktkapitalisierung eines der absoluten Schwergewichte. Der Umsatz dürfte sich für das Gesamtjahr 2022 bei etwa 199 Milliarden Dollar einpendeln, so die aktuellen Schätzungen. Bei der bisherigen Gewinnmarge von etwa 30 % könnte sich ein Gewinn von 65 Milliarden Dollar ergeben. Damit hat die Aktie – noch grob geschätzt – ungefähr ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 30.

Das halte ich zumindest für gut akzeptabel. Eine Krise kann ich für Sie nicht darin erkennen. Demzufolge ist auch der Aktienkurs solide. Am Freitagvormittag ging es für Microsoft trotz der Meldung um den korrigierten Quartalsbericht um 1,7 % aufwärts. Die Aktie reißt derzeit keine Bäume aus, gab aber in den vergangenen drei Monaten auch kaum nach: -5 %.

Insofern bleibe ich dabei, dass Sie in der Microsoft-Aktie eine sehr substanzstarke Aktie finden. Zudem wird der Dollar bzw. die Microsoft-Nachricht nicht in eine neue Technologie-Krise führen.

Microsoft: Sehr stabil – trotz Dollar-Warnung, WKN: 870747

Quelle: aktienscreener.com

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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Redaktionsschluss: 3.6.12.00 Uhr

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