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Microsoft: Neue Rallye 2023 für Ihr Depot?
Zahlreiche sogenannter Tech-Unternehmen haben im vergangenen Jahr erhebliche Kursverluste produziert. Einige solcher Unternehmen empfehle auch ich, da sie über viele Jahre ihren Markt bestens beherrschen und beherrscht haben. Trotz oder gerade wegen der Kursverluste können diese Konzerne für mittel- bis langfristige Investitionen sehr interessant sein. Ein Fall ist die Firma Microsoft. Jüngst bin ich über eine Zahl gestolpert, die zeigt, warum es vorangeht.
Die Über-Inflation bei Microsoft
Das Unternehmen hat die Preise für wesentliche Produkte glatt um 25 % angehoben. Im Normalfall lassen sich bei starkem Wettbewerb selbst in inflationären Phasen solche Preiserhöhungen nicht durchsetzen. In diesem Markt gibt es sogar Programme, die lizenzfrei funktionieren, sogenannte Open Source-Produkte – die kosten praktisch nichts.
Und dennoch: Auch diese Preiserhöhung wird Microsoft durchsetzen können – oder haben Sie Ihre Microsoft-Produkte gekündigt? Das Unternehmen profitiert derzeit nicht nur von seiner starken Marktstellung, sondern auch davon, dass die Technologie ihm die Kunden praktisch in die Hände spült. 2014 hat Microsoft im Cloud-Bereich – dort also, wo Daten außerhalb der jeweils eigenen Rechnerwelt gespeichert werden -, 22 Milliarden Umsatz erwirtschaftet. Im abgelaufenen Jahr sind es 75 Milliarden Euro Umsatz gewesen.
Das sind 17 % Umsatzsteigerung pro Jahr – und beste Aussichten. Denn immer mehr Anwendungen auf unser aller Rechnerwelten verlangen nach Speicherplatz, den wir weder im Kleinen noch im Großen jeweils ausbauen können oder wollen. Zudem suggerieren Cloud-Lösungen auch mehr Sicherheit gegen Hacks in der eigenen Rechnerwelt. Ich gehe davon aus, dass auch dieser Bereich für Microsoft immer weiter wächst. Das passt allerdings zum gesamten Geschäft der US-Amerikaner: Der operative Gewinn wächst und wächst. Auch hier der Vergleich zum Jahr 2014: Damals lag der operative Gewinn des Unternehmens bei 8,5 Milliarden Dollar, 2021 werden es 32,7 Milliarden Dollar gewesen sein – 18 % mehr, Jahr für Jahr.
Einstiegschancen wachsen und wachsen
Selbstverständlich stellt sich die Frage, warum das Unternehmen innerhalb eines Jahres -26 % an den Börsen verloren hat. Es gibt wie stets an den Börsen mehr Antworten, als diese Zeilen aufnehmen könnten. Die für mich zentrale Antwort ist der Blick auf die Branche insgesamt: Praktisch alle Giganten haben verloren.
Hier liegt der Grund darin, dass die Konjunktur dramatisch nachgelassen hat und auch 2023 nicht sehr gut aussieht. Dies wiederum ist u.a. auf die hohe Inflationsrate wie auch auf die Zinsentwicklung – die als Gegenmaßnahme eingeführt wurde – zurückzuführen. Unternehmen und Privathaushalte haben schlicht weniger Geld zur Verfügung und misstrauen vielleicht auch der näheren Zukunft.
Dennoch blicke ich auf Marktführer wie Microsoft mit anderen Augen. Das Unternehmen erwirtschaftet wie oben gezeigt noch immer hohe Gewinne und produziert Wachstum. Dass dieses Wachstum ggf. etwas schwächer ausfallen kann – das ist in meiner Erwartung immer eingepreist. Die Wirtschaft verläuft auch 2023 in Wellen; ein Unternehmen, das in guten und schlechten Zeiten jedoch immer an praktisch allen Kassen steht und ersichtlich kassiert, wird mittel- und langfristig ohnehin profitieren.
Vor diesem Hintergrund sind günstigere Preise vielleicht auch eine Einladung für viele Investoren.
Microsoft: Langfristig sehr stark – und damit auch für 2023 gut aufgestellt, WKN: 870747, ISIN;: US5949181045
An dieser Stelle wünsche ich Ihnen erneut ein gutes, erfolgreiches und gesundes Neues Jahr!
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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Redaktionsschluss: 02.01.2023.10.45 Uhr
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