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Microsoft: Problemloser Fall für Ihr Depot im Krieg

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie werden in diesen Stunden möglicherweise auch oft vor dem Fernseher sitzen oder im Internet surfen – die Ukraine-Krise bzw. der Krieg hält uns im Bann. Die Börsen zeigen sich schwankend wie lange nicht, Viele von Ihnen sind verunsichert. Ich habe Ihnen empfohlen, gelassen und ruhig zu bleiben und halte diese Ansicht aufrecht. Selbstverständlich gibt es auch in diesen Phasen Unternehmen, die unverdient abgestraft werden oder wurden. Dazu zähle ich den US-Softwarekonzern Microsoft (WKN: 870747, ISIN: US5949181045).

Warum sollten die Geschäfte von Microsoft plötzlich schlechter laufen?

Bei solchen Werte stellt sich stets die Frage, warum die Aktie unter dem Eindruck des Einmarsches von Russland in die Ukraine leiden sollte. Der Schaden, der für Microsoft entstehen kann, dürfte insgesamt minimal sein. Dennoch schwankte der Kurs enorm. Direkt nach dem Einmarsch ging es für Microsoft von gut 255 Euro auf weniger als 240 Euro nach unten, was insgesamt einem Minus von mehr als 7 % entsprach. Damit verlor die Aktie zwischenzeitlich sogar stärker als der Markt.

Das Unternehmen verkauft Software und Dienstleistungen für unterschiedliche Plattformen. Computer auf der ganzen Welt und Netzwerke laufen mit den Programmen. Junge Leute spielen auf den Videospielkonsolen Xbox 360 oder Xbox One, Microsoft schafft mit LinkedIn (durch den Zukauf) berufliche Netzwerke oder mit Skype und Teams die technischen Umgebungen für Bild-Konferenzen am Computer/Smartphone. Kurz: Microsoft begleitet unser aller Leben.

Daran ändert sich derzeit nichts, sodass die kurzfristige Reaktion an den Börsen nicht nachvollziehbar war. Möglicherweise reagierten die Börsen auch auf die Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Das wiederum wäre wirtschaftlich betrachtet überraschend.

Erwartungen übertroffen

Microsoft übertraf mit seinen Zahlen die Erwartungen des Analysten-Konsensus sogar. Der Gewinn lag mit2,48 Dollar/Aktie gut 8 % über den Analystenschätzungen und kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 %. Der Erlös, d. h. der Umsatz, stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um gut 20 % und übertraf die Analysten-Erwartungen gleichfalls.

Ein Wermutstropfen könnte die Sorge gewesen sein, dass das Unternehmen durch Devisenverluste etwas Umsatz verlieren würde. Diese Bedenken zielen auf einen Verlust durch die mögliche Dollar-Schwäche. Selbst diesen Aspekt klammere ich derzeit wieder aus – gerade in Kriegszeiten zeigt sich der Dollar in der Regel sogar von der stärkeren Seite. Zudem hat die Fed, die US-Zentralbank, angekündigt, die Zinsen heben zu wollen.

Die EZB (Europäische Zentralbank) will genau dies offensichtlich so spät wie möglich. Daher spielen Devisen-Überlegungen zumindest keine wesentliche Rolle mehr – es ist nicht gesagt, dass der Dollar schwächer wird.

Angesichts all dieser Überlegungen sehe ich Microsoft auch nach den jüngsten Zahlen als Unternehmen, das mit dem Krieg in der Ukraine recht wenig zu tun hat. Wenn dort die Kurse fallen, ist das Unternehmen vielleicht auch für plötzlich ein gutes Schnäppchen.

Microsoft: Nicht betroffen von den Folgen des Krieges?

Quelle: aktienscreener.com

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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Redaktionsschluss: 25.2.10.00 Uhr

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