Minimieren Sie das Risiko – aber wirksam

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Gestern haben wir gesehen, dass die Börsen solche Konflikte wie zwischen dem Iran und den USA sogar ausblenden können. Die Kurse sind gestiegen. Auch ein Flugzeugabsturz im Iran und der Verdacht, das Flugzeug könne sogar abgeschossen worden sein, ändern daran offenbar nichts. Die Börsen sind gut gelaunt – noch. Denn selbstverständlich kann jede Äußerung in diesem Konflikt jetzt Treibstoff für eine Explosion oder wahlweise Nährboden für eine Implosion sein. Deshalb sollten Sie Ihr Risiko begrenzen.

Vorerst nichts ändern….

Nur wissen wir vorerst nicht, wie es weiter geht. Da politische Börsen ohnehin, wie es heißt, „kurze Beine“ haben, müssen Sie aktuell nichts ändern. Bereiten Sie sich lediglich darauf vor, agieren zu müssen.

Zunächst einmal warne ich davor, den zahlreichen Empfehlungen zu folgen, die als „Absicherung“ Short-Positionen nahelegen. Damit würden Sie zwar bei fallenden Kursen profitieren, oft aber bei weitem nicht so viel, dass sich Verluste 1:1 auffangen ließen. Vielmehr zahlen Sie für den Kauf dieser Short-Papiere viel Geld. Geht die Strategie nicht auf (weil glücklicherweise die Kurse nicht fallen), werden solche Positionen in der Regel weitgehend verfallen.

Das Geld können Sie anderweitig einsetzen: Wenn die Sorge zu groß wird, verkaufen Sie einen kleineren Teil Ihres Aktien-Vermögens und reduzieren das Risiko damit exakt kalkuliert. Verkaufen Sie 20 % der Positionen, dann sind diese vor möglichen Verlusten geschützt und das Gesamtrisiko Ihres Depots reduziert sich um ein Fünftel. Dies dürfte in den meisten Fällen wirksamer sein als Short-Positionen es wären.

Arbeiten Sie mit engen mentalen Stop-Loss-Limits

Wichtiger ist es jedoch aus meiner Perspektive, möglicherweise größere Verluste ganz zu vermeiden. Arbeiten Sie daher jetzt mit mentalen Stop-Loss-Limits. Dabei definieren Sie Position für Position ein Limit, bei dem Sie verkaufen würden – dieses Limit notieren Sie sich lediglich und teilen es der Bank nicht mit.

Ist es dann so weit, entscheiden Sie darüber, ob das betreffende Unternehmen wegen eigener Risiken verkauft werden soll – oder ob der Markt insgesamt sich im freien Fall befindet. Dann verkaufen Sie tatsächlich. Deutet sich jedoch auf Basis neuer Angriffe im Iran – als Beispiel – nur eine kleinere Rückwärtsbewegung für alle Positionen an, verkaufen Sie nicht.

Mentale Stop-Loss-Limits sind die Gewähr dafür, dass Sie keine unnötigen Risiken entstehen lassen, aber auch nicht in unnötig in Panik geraten. Für alle Blue Chips im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ habe ich jetzt diese Limits neu ermittelt. Klicken Sie einfach hier – kostenfrei. 

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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