Mit diesen Werten entkommen Sie der DAX-Korrektur

So entkommen Sie der DAX-Korrektur

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Der deutsche Aktienmarkt hat ordentlich etwas abbekommen.

Meine Prognose aus der Vorwoche, dass wir bald die 8.000 Punkte im DAX wiedersehen, scheint unter den gegebenen Umständen kaum schnell erreichbar.

Allerdings möchte ich Ihnen zu bedenken geben:

Schaut man auf die Begründungen, die für die aktuellen Kursverluste abgegeben werden, ist nichts wirklich Zwingendes zu erkennen.

Es stimmt schon, dass die jüngsten Stimmungsindikatoren schwach ausgefallen waren. Und auch bei den harten Konjunkturzahlen patzten einige.

 

Die aktuellen Index-Verluste sind nicht dauerhaft

Das waren aber alles Themen, die in den Gewinnmitnahmen der letzten Wochen schon drinstecken müssten.

Verstellen Sie sich durch die aktuellen Korrektur-Geplänkel im Markt nicht den Blick: Neue Rekord-Niveaus werden in diesem Jahr erreicht werden. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Um die sich ankündigende Frühlingsflaute – Stichwort „Sell in May…“ – abzufedern, bedarf es aber in der Positionierung einiger Anpassungen.

 

Setzen Sie auf relative Stärke

Stellen Sie mehr konjunkturresistente Aktien in den Mittelpunkt. Diese finden Sie vor allem im Finanzbereich als auch im Sektor der Telekommunikation.

Hierbei sollte besonders auf Werte geachtet werden, die in den letzten Wochen gegenüber dem Gesamtmarkt über eine relative Stärke verfügten. Das bedeutet:

Es sind die Aktien gefragt, die sich von der Seitwärts- und Korrekturbewegung des DAX in den letzten Wochen nicht aus dem Konzept bringen ließen.

 

Rückversicherer liefern starke Kaufanreize

Meine persönlichen Favoriten finden Sie bei den Rückversicherungsaktien. Hier geht es um die beiden Branchenschwergewichte Münchner Rück und Hannover Rück.

Beide wiesen in den letzten Jahren eine sehr attraktive Dividendenpolitik auf.

Gleichzeitig sind sie mit aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) von rund 9 sehr preiswert gegenüber dem Gesamtmarkt und auch der eigenen Branche. In der Vergleichsgruppe liegt das aktuelle KGV bei satten 65.

 

Telekom: Die „Kleinen“ sind zu bevorzugen

Aber auch den Telekomsektor sollten Sie sich wieder verstärkt anschauen. Aber nicht die Deutsche Telekom, die dürfte vorerst uninteressant bleiben.

Vielmehr sollten Sie auf den Anbieter Drillich achten. Dieser bietet mit einem KGV von rund 13 für dieses Jahr noch eine moderate Bewertung.

Für Furore sorgte das Unternehmen, als man sich kürzlich von der Hälfte seiner Beteiligung an Freenet trennte. Durch den Erlös konnten vorhandene Schulden abgebaut werden. Sicher auch ein Grund, warum die Aktie zunehmend von institutionellen Anlegern entdeckt wird.

 

Neue Übernahmephantasien

Auf einen anderen Wert aus dieser Branche sollten Sie besonders achten. Denn während in dieser Woche der DAX unter Druck geriet, stemmten sich vor allem die Papiere von Kabel Deutschland dagegen.

Den Hintergrund lieferten Spekulationen, ob die amerikanische Kabelgesellschaft Liberty Global Interesse an einer Übernahme hat.

Tatsache ist, dass der Kabelmarkt derzeit stark konsolidiert. Allerdings hatte Kabel Deutschland selbst erfahren müssen, dass z. B. Deutschland ein sehr enger Markt ist.

So hatte man wegen eines Einspruchs der Kartellwächter die Übernahme von Tele Columbus abblasen müssen. Unter dieser Prämisse ist eine tatsächliche Übernahme durch Liberty Global eher unwahrscheinlich.

Aber solche Gerüchte helfen der Aktie natürlich. Zumal mit Vodafone noch jemand vorhanden ist, dem Ambitionen in Richtung Kabel Deutschland nachgesagt werden.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: “Wirtschaft-vertraulich” und “www.deutscher-wirtschaftsbrief.de”

Bildnachweis: Gevestor

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