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Nahrungsmittel-Hausse: K+S für Ihr Depot?

Wir erleben in diesen Tagen mit dem Krieg in der Ukraine auch in Deutschland eine mehrdimensionale Krise. Aktuell rief Wirtschaftsminister Robert Habeck die erste Stufe eines Notfallplans für die Gasversorgung in Deutschland aus. Erst ab der dritten Stufe allerdings könnte es zur Einschränkung der Gaslieferungen kommen.

Betroffen wären dann Großkunden aus der Industrie, heißt es. Ein weiteres Problem, das sich uns allen stellt, ist die angekündigte Nahrungsmittelknappheit. So gilt die Ukraine als bedeutender Weizenexporteur. Vor diesem Hintergrund profitieren Sie als Investor derzeit allerdings umgekehrt auch von den steigenden Erwartungen der gesamten Branche. Ein Unternehmen legte am Mittwoch an den Börsen wieder zu.

K+S stark (WKN: KSAG88)

Das Düngemittelunternehmen K+S hat am Mittwoch deutliche Kursgewinne im Umfang von mehr als 3 % erzielt – zumindest zum Handelsauftakt. Die Notierungen sind nach schwachen Tagen damit wieder auf Erholungskurs. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von K+S wird ohnehin mit einem Wert von 5 bis 6 sehr niedrig taxiert. Dies sollte aus der Perspektive der wirtschaftlich denkenden Analysten ein Umstand sein, der für eine deutlich stärkere Kursbewegung spricht.

Die Zahlen vom Jahresabschluss 2021, die am 10. März vorgetragen worden sind, gelten als gut. Der Umsatz belief sich auf 3,21 Milliarden Euro. Der operative Gewinn wurde mit 0,969 Milliarden Euro taxiert. Im Jahr zuvor war der Umsatz mit 2,43 Milliarden Euro zum einen deutlich niedriger und zudem unrentabel. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Verlust.

Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) ist mit einem Wert von ungefähr 1,7 derzeit auf normalem Niveau, wenn die vergangenen Jahre zugrunde gelegt werden. Der eigentliche Kern des jüngsten Anstiegs mit immer noch 69 % Plus in drei Monaten ist der hohe Düngerpreis. Der ist zuletzt auf ein Rekordhoch gestiegen. Dies wiederum lässt K+S für das laufende Jahr einen Anstieg des Ebitda auf 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro vermuten.

Verdopplung des Gewinns?

Nun könnte eine Verdopplung des Gewinns an den Börsen bereits eingepreist sein, wie die Entwicklung des Kurses zeigt. Dies hatten die Börsen offenbar zu Gewinnmitnahmen genutzt, weshalb der Kurs zuletzt nach unten gerichtet war. Dennoch sind die Aktien wie oben dargelegt recht günstig bewertet. Dies kann bei einer Eskalation der Situation noch ordentlich Luft nach oben bieten.

Jedenfalls sind Charttechniker und technische Analysten zumindest davon überzeugt, dass der Wert einen gigantischen Aufwärtstrend erreicht hat. Die technischen Analysten sehen etwa die gleitenden Durchschnittskurse als Beleg für diese Trendentwicklung an. Der GD200 für den Zeitraum von 200 Tagen verläuft bei 15,69 Euro. Das Momentum über 250 Tage ist extrem stark. Die Aktie hat daher unverändert eine sehr hohe Dynamik.

Die entscheidende Frage wird sein, wie lange die Diskussion um die Nahrungsmittelproduktion und die Kosten anhält. Wer hier nicht optimistisch ist, wird K+S noch immer als vergleichsweise günstig bewerten.

K+S, WKN KSAG88, Nahrungsmittel-Not hat einen starken Aufwärtstrend hervorgebracht

Quelle: aktienscreener.com

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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Redaktionsschluss: 30.3. 11.30 Uhr

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