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Neue Allzeithochs in den USA? Apple und Amazon stark

Die Aktienmärkte haben sich in den vergangenen Tagen wieder deutlicher erholt. Der Krieg in der Ukraine scheint keine besonderen Sorgen an den Finanzmärkten mehr auszulösen. Die Energieprobleme der EU werden offenbar zumindest zum Teil durch Deals mit den USA gelöst, wenngleich die Lösung vergleichsweise teuer sein wird. Nun machen sich US-Großkonzerne wieder auf und sind auf dem Wege dazu, Allzeithochs zu erobern. Zwei der Unternehmen kennen Sie möglicherweise, wenn Sie seit längerer Zeit zu meinen Leserinnen und Lesern gehören, seit längerer Zeit.

Apple: Es läuft

Die Sorge um den US-Kultkonzern Apple habe ich ohnehin stets als übertrieben aufgefasst. Apple hat in Russland Geschäfte geschlossen. Das war die bis dato einzige Maßnahmen, die messbar war. Das Unternehmen hat nun erneut den nächsten Rekord vor Augen. Die Produktpräsentation vor kurzem, über die ich an dieser Stelle schon gesprochen hatte, scheint gut angekommen zu sein.

Apple ist in den vergangenen fünf Tagen immerhin um 10 % gestiegen. Damit hat die Lethargie an den Aktienmärkten vorerst ein Ende. In den zurückliegenden drei Monaten steht jetzt ein kleines Plus von gut 2 % unter dem Strich. Innerhalb eines Jahres ging es um 55 % nach oben, in drei Jahren um 274 % und in zehn Jahren um über 88 %. Das ergibt eine jährliche Rendite von gut 25 %, wenn Sie den Zins- und Zinseszinseffekt berücksichtigen.

Trotz aller Chipmängel und Rohstoffschwierigkeiten ist das Unternehmen unverändert auf einem sehr guten Weg. Der Umsatz soll in diesem Jahr auf 381 Milliarden Euro steigern und damit noch einmal etwa 5 % höher als 2021 liegen. Die Gewinne werden entsprechend klettern, so die Schätzung unter Analysten. Überhaupt ist der Konzern zumindest in etwa noch ebenso niedrig bewertet wie seit Jahren – zumindest bezogen auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Sie werden bei mir keine Änderung der Einschätzung zu Apple finden. Schon sehr bald ist ein neuer Rekord fällig.

Amazon: Es geht wieder auf 3.000 Euro zu

Zwischenzeitlich sah es etwas ungünstiger für Amazon aus. Der Online-Händler musste – meiner Meinung nach – vor allem wegen der Diskussion um Öffnungen im stationären Handel ein kleines Stimmungstief hinnehmen. Die Märkte hatten Sorge, der Online-Handel könne nicht wie bislang funktionieren. Das beschreibt die Realität meiner Meinung nach nicht.

Der Online-Handel wird immer beliebter, auch wenn dies durchaus kritische Seiten hat. Die Aktie ist auf dem Weg, in wenigen Tagen die 3.000-Euro-Marke wieder zu knacken. Der Aufwärtstrend ist intakt. Nun kündigte das Unternehmen allerdings an, einen Aktiensplitt durchzuführen. Wer eine alte Aktie hat, wird dann formal wahrscheinlich 20 neue Aktien im Depot vorfinden – mit einem entsprechend niedrigeren Kurs.

Wirtschaftlich ändert sich bezogen auf den Aktienwert dann nichts. Die Aktie wird nur leichter handelbar, da auch Menschen mit einem kleineren Investitionsvolumen kaufen könnten. Dies gilt als Vorteil. Der Splitt dürfte im Juni stattfinden.

Amazon, WKN: 906866, Rekord noch vor dem Splitt – Kurs wird im Juni formal sinken – Sie haben dann mehr Aktien

Quelle: aktienscreener.com

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Die Aktie werde ich auch dann noch vermutlich in den Depots haben – und zum Kauf empfehlen. Sie verfolgen die Splitt-Entwicklung stets „live“ mit. Klicken Sie einfach hier.

Redaktionsschluss: 25.3. 11.30 Uhr

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