Nie zuvor haben Haushalte bei uns so viel Gold besessen – sollten Sie dabei sein?

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Deutschlands Haushalte besitzen so viel Gold wie noch nie zuvor. Dies hat die Steinbeis-Hochschule aktuell für die „Reisebank“ ermittelt. Die Zahlen sind interessant – und eröffnen eine aus meiner Sicht wichtige Frage? Verpassen Sie etwas, wenn Sie nicht dabei sind? Und was sollten Sie tun?

8.918 Tonnen Gold in Privathand

Die Privathaushalte in Deutschland haben insgesamt 8.918 Tonnen Gold gehortet. Das sind 246 Tonnen mehr als drei Jahre zuvor. Gold wird also immer begehrter. 4.925 Tonnen Gold sind „physisches Anlagegold“ in Form von Münzen sowie Barren. Fast 4.000 Tonnen sind Schmuck oder Teil des Schmuckes.

Die Deutsche Bundesbank, zum Vergleich, hat „nur“ 3.370 Tonnen Gold (oder jedenfalls per Ende 2018 gehabt). Wir Privathaushalte besitzen also wesentlich mehr als die eigene Zentralbank. Und alle Goldvorräte Deutschlands zusammen genommen befinden sich 6,5 % des weltweiten Goldes in „unserem“ Besitz.

Als die Studie fertiggestellt wurde, hatte der gesamte Goldschatz Deutschlands einen Preis von mehr als 458 Milliarden Euro. Das wären umgerechnet mehr als 10.000 Euro im Durchschnitt – pro Haushalt. Allerdings, und da sind Sie entlastet, wenn Sie kein Gold oder nicht in nennenswerter Höhe halten, ist Gold weiterhin nur ein kleiner Teil des privaten Gesamtvermögens. Aktuell soll es bei gut 6 Billionen Euro liegen. Und dies ohne Immobilien.

Rendite langfristig bei 1-2 %

Natürlich ist das Gold oft als reine Schutzmaßnahme vorgesehen, für den Fall etwa, dass eine Währungsreform kommt. Warum aber sollte es keine Rendite bringen? Über viele Jahrzehnte hat etwa Gerd Kommer allerdings gezeigt, dass es nur 1-2 % Nettorendite schafft. Tatsächlich also wirft Gold kaum Renditen ab.

Dennoch haben die süddeutschen Investoren der Studie zufolge 89 Gramm Gold, während in Ostdeutschland nur 55 Gramm im Durchschnitt vorliegen. Gerade die pfiffigen Süddeutschen also legen auch in Gold an.

Meine Empfehlung: Wenn Sie Gold erwerben, dann am besten in Form von Münzen oder Barren und ohne Sonderprägung. Denn diese Sonderprägungen, Sonderzertifikate etc. bringen schlicht keinen einzigen Cent. Allerdings zahlen Sie im Einkauf mehr. Die Zahlen zeigen indes, dass Anleger das Gold überwiegend in einem Schließfach der Bank oder aber zu Hause lagern. Genau da wiederum kann ich der Mehrheit nur Recht geben. Im heimischen Garten ist es gut aufgehoben. Niemand wird buddeln.

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Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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