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Nvidia und Co.: Sehen Sie nach China!

Der Blick über die Weihnachtstage richtete sich in den vergangenen Tagen auch nach China. Dies ist auch für Sie als Investorin und Investor bedeutend – warum? In China explodieren derzeit die Corona-Fallzahlen. Dies gefährdet erneut die Lieferketten, von denen vor allem die Chip-Hersteller abhängen. Wie stark die Auswirkungen sind, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Unternehmen wie Apple und Co. müssen davon ausgehen, dass es einige Einschnitte gibt. Noch bleiben die Börsen allerdings ruhig. Daher ist auch Nvidia, ein führender Produzent im IT-Hardware- und Software-Bereich – bekannt vor allem für Grafikprozessoren – derzeit im Fokus. Das Unternehmen kann deshalb interessant sein für Sie, da es im Grunde sehr günstig bewertet ist.

Nvidia: China-Probleme durch die Politik

In den vergangenen zwölf Monaten hat das Unternehmen an den Aktienmärkten massive Verluste hinnehmen müssen. Dafür gab es zahlreiche Gründe – die Corona-Krise in China mit monatelangen Lockdowns, der Krieg in der Ukraine wie auch die China-Politik der US-Regierung haben Nvidia geschadet. Die US-Regierung unterband schlicht und ergreifend den Export von Nvidia-Chips nach China.

Auf der anderen Seite wuchs die Nachfrage nach PC-Komponenten im Westen nicht entsprechend an, teils fiel sie sogar in sich zusammen. Die Rahmenbedingungen sind außergewöhnlich schlecht gewesen, scheinen sich aber zu bessern. Die Investitionsbedingungen verbessern sich insofern, als die Zinssteigerungen langsam an ihr Ende kommen. Dies gilt für frühzyklische Unternehmen wie Nvidia als gut.

Vor allem aber hat Nvidia auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) die Nase vorne. Diese Prozesse werden in einem etwas ruhigeren Umfeld weltweit wieder zu kräftigen Investitionen führen, nachdem die Weltwirtschaft jüngsten Schätzungen zufolge leicht wachsen soll.

Wachstum zeichnete sich ab

Immerhin waren die Zahlen für das bisherige Geschäftsjahr insgesamt aber nicht so schlecht, wie es die Analysten zwischenzeitlich vermutet haben. Aktuell sieht es so aus, als sollten 2022 und 2023 mit jeweils knapp 27 Milliarden Dollar zumindest ähnlich verlaufen können. Für 2022 werden 9,75 Milliarden Dollar Gewinn taxiert. Für das neue Geschäftsjahr stehen die Erwartungen derzeit bei nur 4,47 Milliarden Dollar.

Das ist eine gute Nachricht: Das Unternehmen kann bei besseren Rahmenbedingungen fast kaum enttäuschen, sondern wird – vermutlich – bessere Zahlen vorlegen können. In den darauffolgenden Jahren erwarte ich sogar deutlich steigende Umsätze. Das durchschnittliche Umsatzwachstum der vergangenen fünf Jahre lag bei 31 %. Das Gewinn-Wachstum lag sogar bei 38 %. Die tiefe Krise des abgelaufenen Jahres hat im Kursverlauf daher tiefe, aus meiner Sicht zu tiefe Spuren hinterlassen.

In den zurückliegenden vier Wochen hat Nvidia wieder gut 6 % verloren. Das Potenzial ist enorm – wobei es hier mit Blick auf die Ereignisse in China wegen der Corona-Fallzahl-Explosionen auch auf das richtige Timing ankommt, um die Aktie günstig zu kaufen. Danach wird – auch mit Blick auf die Konjunktur und auf die China-Entwicklung – etwas Geduld erforderlich sein.

Nvidia: Überraschungspotenzial ist groß – WKN: 918422, ISIN: US67066G1040

mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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Redaktionsschluss: 27.12.11.30 Uhr

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