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Ölpreise unter Druck? Ihre Antwort: Royal Dutch Shell

In den vergangenen Tagen machten Analysen Schlagzeilen, die den Ölpreis unter Druck sehen. So hat die Bank Morgan Stanley aus den USA die „Reißleine“ gezogen, wie es hieß und den Ölausblick für das erste Quartal 2022 „zusammengestrichen“. Hintergrund ist die neue Corona-Mutante Omikron und die Ungewissheit, die aus deren Verbreitung entsteht. Ich bin nicht so pessimistisch. Sie können mit einem Unternehmen sogar dagegenhalten.

Bricht alles zusammen?

Das Unternehmen ist die Royal Dutch Shell mit der WKN A0D94M. Es lebt vom Ölpreis. Bei einem Zusammenbruch wie etwa im Frühjahr 2020 könnte es auch für dieses Unternehmen und seine Aktie selbstverständlich zu einem Problem kommen. Doch wird der Ölpreis zusammenbrechen?

Die Risiken liegen fast auf der Hand. Die Weltwirtschaft könnte wegen der Omikron-Maßnahmen deutlich abgebremst werden. Das ist richtig. Wenn es überall auf der Welt zu Maßnahmen käme, dann wäre die Nachfrage nach Transport-Energie, also Öl und auch nach Energie in den Produktionsprozessen, wieder Öl, wohl geringer. Doch bricht die Weltwirtschaft zusammen?

Die Regierungen haben aus der ersten Corona-Phase 2020 gelernt. Die meisten Regierungen wollen zumindest versuchen, mit Teil-Lockdowns und mit staatlichen Hilfsprogrammen den wirtschaftlichen Problemen direkt entgegen zu steuern. Ich vermute nach Lage der Dinge, dies wird auch geschehen. Es gibt ohnehin bereits Logistik-Probleme und knappe Rohstoffe bzw. entsprechende Knappheiten bei Produkten wie etwa Halbleitern. Wir stürzen also nicht von einem hohen Niveau aus nach unten, sondern sehen ohnehin Probleme.

Der Markt sieht kein „Blutbad“

Medien haben in diesem Zusammenhang allerdings schon von einem Omikron-„Blutbad“ gesprochen. Ich sehe keines, weder bei uns noch in anderen Regionen. Im Gegenteil: Der Ölpreis ist zwar insgesamt im vergangenen Monat um 14 % gefallen. Dennoch holte er zuletzt schon wieder 8 % auf. Die Panik war und ist verfrüht. Der Markt hat angeblich, so die Berichte, darauf reagiert, dass zum Beispiel BioNTech/Pfizer ihren Impfstoff mit der dritten Dosis als wirksamen Schutz gegen Omikron betrachten. Zudem sei ein neuer Impfstoff geplant.

Tatsächlich allerdings gibt es auch Stimmen, die ganz andere Gründe für den erneuten Ölpreisanstieg sehen. So hatten die USA die Ölpreise unter Druck gesetzt, als Joe Biden ankündigte, Ölreserven für den Markt freizugeben. Diese Maßnahme sollte die Preise senken. Möglicherweise aber sieht der Markt darin eher eine Bestätigung dafür, dass der Ölpreis ansonsten sogar steigen könnte. Joe Biden hat die Spekulation – vielleicht – sogar angeheizt.

Sie sehen, dass es viele Fragezeichen gibt. Deshalb sind die Warnungen aus meiner Sicht insgesamt nicht ernst zu nehmen. Royal Dutch Shell, hier die A-Aktie, weist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 8 auf. Die Dividendenrendite beläuft sich auf mehr als 4 %. Ich halte das für attraktiv.

Royal Dutch Shell A, WKN: A0D94M – Dividendenrendite von mehr als 4 % attraktiv

Quelle: gevestor.de/charttool

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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