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Riesige Nachricht für diesen Wohnungsbaukonzern!

Nun hat das Bundeskartellamt eine Übernahme genehmigt, die ich für besonders interessant halte. Gegen die Übernahme der Deutsche Wohnen AG durch die Vonovia würde nichts sprechen, heißt es. Die gemeinsamen Marktanteile würden keine wettbewerbsrechtliche Untersagung zulassen, so die Meinung der Kartellwächter. Dies gelte, auch wenn sich die Behörde darüber bewusst sei, wie angespannt die Lage am Immobilien- bzw. Wohnungsmarkt in Berlin sowie in zahlreichen Metropolen wäre. Ich halte das aus zwei Gründen für eine sehr gute Nachricht – auch für Sie.

Regulierungen finden eine Grenze

Damit würden die Regulierungen eine Grenze finden, meine ich. Der Wohnungsmarkt hat schon zu zahlreichen Diskussionen geführt, die wiederum etwa befürchten ließen, es könnte zu einem weiteren Mietendeckel kommen. Das wäre das Zeichen dafür, dass in Deutschland noch massiver als ohnehin schon in die bestehenden Märkte eingegriffen wird. Ob der Immobilienmarkt damit für Mietparteien günstiger wird oder mehr Wahlfreiheiten bietet, wenn es zu einem Mietendeckel kommt?

Ich wage es zu bezweifeln. Vielmehr sind Regulierungen stets ein Investitionshemmnis. Dies gilt auch für Konzerne, die möglichst viele Wohnungen schaffen müssen, um dem Problem Herr zu werden. Das Kartellamt nun meinte, hier sei nicht mit „erheblichen Beeinträchtigungen des Wettbewerbs auf dem Mietmarkt“ zu rechnen. Neben zahlreichen Privatvermietern seien auch kommunale Wohnungsunternehmen und eben gewerbliche Anbieter vertreten.

Von fast 1,7 Millionen Mietwohnungen, die es in Berlin gibt, sind 322.000 in der Hand von städtischen Wohnungsunternehmen. Annähernd 189.000 befinden sich in der Hand von Genossenschaften. Gut 1,15 Millionen Einheiten gehören privaten Wohnungsunternehmen bzw. einzelnen Eigentümern. Vonovia und die Deutsche Wohnen kommen zusammen auf gut 150.000 Einheiten.

Vonovia könnte vom Boom profitieren

Die Bedenken aus wirtschaftlicher Sicht sind schon größer. Immerhin ist kürzlich bei der Deutschen Wohnen der Hedgefonds Elliott eingestiegen. Der könnte hier den Kaufpreis in die Höhe treiben. Die Vonovia bietet gut 18 Milliarden Euro, die Deutsche Wohnen hat das Angebot bis dato sogar unterstützt.

Zunächst sind damit 53,03 Euro pro Aktie geboten worden. Wenn der Preis durch die Hedgefonds-Übernahme steigen sollte, werde ich den Deal möglicherweise neu bewerten. Bis dato aber bleibe ich bei der Einschätzung, dass der Gesamtkonzern dann durchaus noch attraktiver sein könnte – vor dem Hintergrund des starken Immobilienmarktes jedenfalls. Solange die Niedrigzinsen das Geschehen dominieren, bleibe ich für Immobilien-Vermietungen in großem Stil noch optimistisch. Bankanalysten erwarten derzeit im Durchschnitt noch ein Kurspotenzial von 15,7 %. Die Dividendenrendite liegt bei ungefähr 3,2 %.

Aktuell halte ich das Unternehmen nach der Veröffentlichung des Kartellamt-Ergebnisses noch für sehr attraktiv. Gerne lesen Sie hier mehr darüber.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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