©

RWE: Atomausstieg – und eine gute Nachricht für Ihr Portfolio!

In wenigen Tagen – am 15. April – wird die AKW-Ära in Deutschhand mutmaßlich für immer enden. Die verbliebenen drei AKW werden abgeschaltet. Dies wiederum kann ein Unternehmen wie RWE, das ein AKW abschalten wird, potenziell belasten – oder? RWE bietet sich als Energieproduzent dennoch schon lange auch durch andere Energiequellen an. Zudem hat RWE mitgeteilt, dass das AKW Emsland – in diesem Zusammenhang durchaus interessant – 2037 bereits radioaktiv frei sei. Die Stimmung im Unternehmen ist ohnehin in dem Sinne positiv, als RWE sich von der AKW-Technologie nicht mehr viel verspricht und offenbar auch keine AKW mehr betreiben möchte. Der Kurs hat durchaus Potenzial, meint der Markt.

RWE: Situation verbessert sich

RWE ist in den vergangenen Wochen vergleichsweise schwach gewesen in dem Sinn, dass das Unternehmen einen kleinen Seitwärtstrend eingeschlagen hat. Dies jedoch ist aktuell nicht belastend. Der Kurs wird mit den aktuellen Schätzungen von einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 11 bewertet. Bankanalysten sehen dies offenbar nicht als besonders teuer an. So hat nun Barclays Research sein Kursziel bei 54 Euro erneut bestätigt.

Dies entspricht einem Kurspotenzial in Höhe von gut 30 %. Im Durchschnitt der Analysten liegt bei 50,91 Euro. Dies wiederum ist aus Sicht des aktuellen Kurses ein Kurspotenzial in Höhe von gut 25 %. Dabei lautet die durchschnittliche Empfehlung „kaufen“. Bemerkenswert dabei ist das einflussreiche Haus Goldman Sachs. Die US-Amerikaner sehen das Wachstumspotenzial als „unterschätzt“.

Goldman Sachs hat sogar ein Kursziel von 56 Euro ausgegeben. Noch beschäftigt sich der Markt kaum mit der aktuellen Energiewende. Die Energiewende in Deutschland beschäftigt derzeit die Gemüter vor allem in Fragen der Heizungswende – dies ist für die Aktie kaum von Belang.

RWE: Potenziale unsichtbar

Die Potenziale von RWE beziehen sich auf die Wende zu „grünem Strom“. Der Fokus des Unternehmens liege auf dem Aufbau einer klimaneutralen Energieversorgung, teilte RWE selbst mit. Dabei werden Wind, Sonne und Wasser als Energiequellen genutzt. 2022 hatte RWE eigenen Angaben nach 4,4 Milliarden Euro investiert. Dieser Betrag werde im laufenden Jahr noch einmal erhöht, versicherten die Essener.

So sollen in Deutschland die Kapazitäten im Offshore-Wind-Bereich ausgebaut werden. Interessant dürfte für die anstehende Wärmewende aber auch das Vorhaben sein, wasserstofffähige Gaskraftwerke zu entwickelt. RWE möchte in Deutschland grünen Wasserstoff produzieren. Grüner Wasserstoff gilt – zumindest theoretisch – als mögliche Lösung für Haushalte, die auf H2ready-Systeme setzen, in die neben Gas auch (grüner) Wasserstoff gepumpt werden kann.

RWE habe bereits einen ersten Elektrolyseur bestellt, gibt RWE an. Die EU habe den Förderantrag aber noch nicht genehmigt. Sie sei zu langsam. Angesichts der politischen Stimmung ist dies eine gute Nachricht – Sie können als Investor davon ausgehen, dass die EU nicht mehr lange schlafen wird. Sie hat im Wettbewerb mit den USA (auch im Kampf um Unternehmen) keine Zeit mehr. Genazu davon sollten Unternehmen wie RWE profitieren.

RWE: Atomausstieg schadet nicht! WKN: 703712 – ISIN: DE0007037129

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/visualizations/DE0007037129/EI/rwe-ag

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: RWE ist eines der Unternehmen, die langfristig in meinen Depots auftauchen werden – Klicken Sie einfach  jetzt hier.

Redaktionsschluss: 11.04.2023, 18.00 Uhr

Kommentare sind nicht erlaubt.