Schuldenstreit mit Griechenland: Anleger hoffen auf Einigung
von Dr. Erhard Liemen:
+++ Sollte sich der Konflikt mit dem Iran zuspitzen, könnte der Ölpreis explodieren +++ Alle Konjunkturprognosen wären dann nichts wert +++ Sichern Sie Ihre Kursgewinne deshalb vorsichtshalber durch Stopp-Marken ab +++
Lesen Sie hier, wie ich zu dieser Einschätzung komme:
Die Aktienbörsen sind mit Schwung ins neue Jahr gestartet. In den ersten drei Wochen hat der Dax schon seit zehn Jahren nicht mehr so viel zugelegt wie aktuell. Vor allem Finanztitel und Zykliker verzeichnen überdurchschnittliche Kursgewinne.
Ob das Vertrauen in Bankaktien bereits gerechtfertigt ist, bleibt abzuwarten. Die Bilanzen der Kreditinstitute haben sich jedenfalls nicht verbessert. Die Titel profitieren aber von der umfangreichen Liquiditätsspritze durch die Europäische Zentralbank. Knapp 500 Mrd. € hatten die Banken in einer ersten Aktion aufgenommen. Das Geld wird offenbar eingesetzt, um europäische Staatsanleihen zu kaufen. Werden diese bei der EZB hinterlegt, beziehen sie weitere Liquidität.
Das Risiko einer Bankenkrise ist dadurch gesunken. Die Krisenstaaten können sich zu günstigeren Zinsen refinanzieren. Wirklich gesund ist diese Entwicklung allerdings nicht.
Derzeitige Performance seit dem Start der Depots im Dr. Liemen Depot-Brief:
Basis-Depot: + 53,59 %
Chancen-Depot: + 34,33 %
Im Basis-Depot sind Unternehmen enthalten, die etwa in Sachen Marktkapitalisierung und Bonität einen Spitzenplatz einnehmen. Damit ist auch die Schwankungsanfälligkeit bei den Kursen relativ gering. Bei diesen Werten können Sie größere Summen anlegen. Die Gewichtung einzelner Aktien im Basis-Depot kann durchaus bis zu 10 % betragen.
Das Chancen-Depot enthält schwankungsanfälligere Wertpapiere, die Sie deshalb auch nur in kleineren Stückzahlen oder limitiert ordern sollten. Die Gewichtung einzelner Positionen in Ihrem Depot sollte 5 % nicht überschreiten.
Aktuelles zu zwei meiner Depot-Werte:
Siemens hat heute Hauptversammlung. Der Konzern blickt auf ein Geschäftsjahr mit Rekordgewinnen zurück. Das wird ihm helfen, einen diesjährigen Abschwung aufzufangen. „2012 verspricht mehr Gegenwind als Rückenwind“, hatte Siemens seinen Mitarbeitern schon zum Jahreswechsel verkündet. Dank voller Auftragsbücher hat das Unternehmen den halben Jahresumsatz von zuletzt 73,5 Mrd. € aber bereits in der Tasche. Beruhigend ist auch die Kassenlage: Der freie Cashflow ist zwar um 16 % zurückgegangen, kann sich mit 5,9 Mrd. € aber weiterhin sehen lassen.
Im Verhältnis zum Eigenkapital macht die Nettoverschuldung 15,5 % aus. Das ist für einen Konzern dieser Größe relativ gering. Wenig erfreulich für Aktionäre dürfte sein, dass erneut Sonderbelastungen die Ertragslage stören. Bei der Windenergie gibt es Probleme mit dem Anschluss von Meeres-Windparks an das Festland. Die Wertberichtigungen werden sich in dreistelliger Millionenhöhe spürbar niederschlagen.
Zudem dürften die Medizintechnik sowie die Telekommunikation weiterhin Sorgenkinder bleiben. Unter dem Strich überwiegen aber eindeutig die Stärken. Das ist zum einen die solide Kapitalstruktur mit nur geringen Schulden. Neue Aufträge dürften spätestens ab der zweiten Jahreshälfte für stabile Umsätze sorgen. Darüber hinaus ermöglicht die hohe Liquidität Investitionen in Milliardenhöhe.
Die von Gerry Weber veröffentlichten ersten Eckdaten für das Geschäftsjahr 2010/11 entsprachen weitgehend den Schätzungen der Analysten. Wachstumstreiber war erneut der eigene Einzelhandel mit einem Zuwachs von 25,1 %. Der Ausbau des Filialnetzes durch 75 bis 85 weitere „Houses of Gerry Weber“ soll auch im neuen Geschäftsjahr zu einem Umsatzanstieg von gut 10 % führen. Analysten haben das Kursziel auf 29 € erhöht. Im Ausland könnten die Risiken für Gerry Weber jedoch zunehmen. Für Gewinnmitnahmen scheint es mir noch zu früh. Sie sollten sich aber durch eine Stopp-Marke absichern.
Bildquelle: © Stefan Merkle – Fotolia.com
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