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Sorgen vor einem Crash? Bleiben Sie gelassen

Am Montag ist der Dax um mehr als 2 % nach unten gerauscht. Auch der US-Index Dow Jones musste gut 2 % abgeben. Die Medien begründeten dies mit enormen Sorgen vor einer weiteren Corona-Welle, den wirtschaftlichen Folgen daraus sowie aus den Inflationsängsten. Sie können gelassen bleiben.

Corona: Erinnern Sie sich an das Jahr 2020

Dabei müssen Sie sich gar nicht als Corona-Prognose-Experte versuchen. Die Inzidenz in Großbritannien wie auch in anderen Nachbarländern steigt teils extrem stark an. Die Krankenhausbelegung ist allerdings nicht alarmierend, heißt es. Sicherlich wissen wir alle nicht, wie es bei uns in wenigen Wochen aussieht. Dennoch wissen wir alle mehr als vor einem Jahr.

2020 hatten wir weltweit keine Impfstoffe und konnten nicht einschätzen, wie sich die Krankenhaus-Daten entwickeln würden. Mittlerweile öffnet Großbritannien weitgehend (fast) alles, obwohl die Inzidenz bei etwa 400 liegt. Selbst wenn es bei uns oder in Teilen der USA ähnlich aussehen würde, ist die Phase der absoluten Abschottung nach menschlichem Ermessen vorbei. Selbst diese Phase jedoch haben die Börsen bestens überstanden.

Der Dax war kurz nach den ersten Schrecken im Zuge der ersten Welle weit unter 9.000 Punkte gerutscht. Seither ging es deutlich mehr als 60 % aufwärts. Es war zu keiner Zeit ein besonders großes Risiko, in substanzstarke Unternehmen (und deren Aktien) zu investieren. Dies gilt insbesondere für die Unternehmen aus dem Dow Jones, in dem Weltmarktführer versammelt sind. Angetrieben durch eine Rekord-Geldmenge sowie die wieder anziehende Wirtschaftstätigkeit haben diese Unternehmen und deren Aktien eine unvergleichliche Aufwärtsfahrt geschafft. Das Schöne für Sie: Daran ändert sich nichts.

Inflationssorgen ja, Zinssteigerungen werden indes nicht kommen

Die Inflation ist zweifellos derzeit eines der großen Themen an den Finanzmärkten. Dennoch werden die Zinsen durch die Zentralbanken für eine längere Zeit nicht steigen, da diese Institutionen noch immer Anleihen von Staaten und Unternehmen aufkaufen. Dies hält die Zinsen unten.

Selbst wenn also eine weitere Corona-Welle sich einstellt und zugleich die Preise für verschiedene Waren steigen, ändert sich an den Geschäftsaussichten der großen Unternehmen sehr wenig. Deshalb sind auch Tage wie der gestrige Montag mit Kursverlusten kein Grund, von den Empfehlungen abzurücken. Sie können Ihre Aktienquote aktuell sehr hoch schrauben. Corona und die Inflation können immer wieder für Schwankungen sorgen. Dabei bieten sich Einstiegschancen.

Bedingt durch die Sorge um hohe Schäden infolge der Unwetterkatastrophe verlor auch die Aktie der Munich Re massiv. Sie rutschte bis auf 217 Euro herunter. Das Unternehmen verdient langfristig aber an Katastrophen, da die Prämien wiederum angepasst werden, auch wenn dies zynisch klingen mag. Es gibt aktuell keinen Grund, genau diese Aktie zu meiden oder gar zu verkaufen. Ich erachte die aktuellen Kurse als Gelegenheit. Die Dividende steigt bezogen auf den Einstiegskurs auf eine Rendite in Höhe von 4,6 % – dies ist ein Geschenk der Börsen an Sie. Dennoch können die Kurse in den kommenden Tagen deutlich schwanken.

Dax nach der ersten Corona-Welle schwach – dann folgte der Anstieg

BILD

Quelle: gevestor.de/charttool

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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