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Starke Zahlen von ThyssenKrupp – das wird interessant für Sie!

Der alte Stahlkonzern ThyssenKrupp sorgte heute für eine Überraschung, die wohl zahlreiche Analysten in den Bann ziehen dürfte. Die Zahlen, die das Unternehmen für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentierte, waren ausgesprochen stark. Die Aktie bietet zudem auch aus einem anderen Grund langfristig eine besondere Gelegenheit. Auf der anderen Seite wird gleichzeitig ein Gewinnrückgang erwartet.

Die Zahlen überzeugen – die Börse streikt

Im vergangenen Geschäftsjahr 2021/2022 hat ThyssenKrupp den vorgelegten Zahlen nach die „selbst gesteckten Ziele übertroffen“, heißt es. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) ist von vorher annähernd 800 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro gestiegen, so der Bericht. Der Umsatz konnte um 21 % auf 41,1 Milliarden Euro gesteigert werden.

Grund für die Zahlen und das positive Ergebnis seien die gestiegenen Preise in den Segmenten „Steel Europe“ sowie „Materials Services“. Dabei seien sowohl die Umsätze (Erlöse) wie auch die Gewinne gestiegen. Insofern ist es nicht überraschend, wenn Sie als Aktionär oder Aktionärin daran beteiligt werden. ThyssenKrupp möchte für das Geschäftsergebnis eine Dividende von 0,15 Euro je Aktie auszahlen. Dies wird allerdings erst am 3. Februar von der Hauptversammlung genehmigt.

Die guten Nachrichten allerdings hat die Börse eher verhalten aufgenommen und scheint sich dabei auf den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr zu beziehen. ThyssenKrupp kündigte dabei einen Umsatzrückgang sowie einen Gewinnrückgang (EBIT) an.

Höhere Energiekosten – alles im Rahmen der Erwartungen

Diese Ankündigung überrascht mich nicht. Die höheren Energiekosten, die einen Grund darstellen, kennt der Markt bereits seit einiger Zeit und dürfte sie typischerweise eingepreist haben. Enttäuschend sind die Erwartungen jedenfalls nicht. Vielmehr waren die Ergebnisse für das abgelaufene Jahr besser als erwartet – und deshalb ist die Börsenreaktion etwas enttäuschend.

Gleichwohl bietet das Unternehmen noch eine Sonder-Chance. Die Tochter Nucera, die im Wasserstoff-Geschäft tätig ist, wird möglicherweise im kommenden Jahr an die Börse gebracht. Vor diesem Hintergrund ist die etwa 66%-ige Beteiligung von ThyssenKrupp relevant. Der Erlös wird im aktuellen Marktwert von etwa 3,4 Milliarden Euro für mein Verständnis bei weitem nicht hinreichend berücksichtigt.

Insofern haben mich die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr überzeugt, die Erwartungen nicht enttäuscht und auch bezüglich der Sonder-Chance keine Überraschung geliefert. Die Aktie ist vor diesem Hintergrund sicherlich zumindest nicht teuer. Sie können das Unternehmen sicherlich mit Gewinn beobachten.

ThyssenKrupp: Das waren gute Zahlen – WKN: 750000, ISIN: DE0007500001

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: ThyssenKrupp ist auch ein Unternehmen, das theoretisch beim Energie Transformationsgipfel am 19. November, zu dem ich Sie erneut herzlich einlade, interessant sein könnte. Ich möchte nicht zu viel verraten – Sie können an diesem Webinar kostenfrei teilnehmen. Melden Sie sich bitte an:
https://link.gevestor.de/ent-wbi-reg-onl/?reg_source=bkkps

Redaktionsschluss: 17.11.11.30 Uhr

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