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ThyssenKrupp: Wasserstoff wird jetzt brisant!

Nach der Einigung in den USA zur Anhebung der Schuldengrenze kann die Börse sich nun wieder anderen Themen widmen. Ein Unternehmen, das sich für Sie als besonders relevant erachte, ist die ThyssenKrupp, der alte Stahlkonzern. Nun wird ein besonderer Vorgang konkret: Es gibt – plausible – Gerüchte darum, dass die Wasserstoff-Tochter Nucera nun bald an die Börse kommen kann. Darüber hatte ich verschiedentlich berichtet, jetzt wird es greifbar.

Nucera: Großauftrag aus Schweden

Nucera ist interessant, weil der Börsenwert unterschiedlichen Schätzungen nach deutlich höher sein soll als das, was sich in den Bilanzen von ThyssenKrupp dazu findet. ThyssenKrupp ist zu zwei Dritteln an Nucera beteiligt. Bei einem Börsengang würde die neue Bewertung aufgedeckt. Nucera würde damit das bilanzielle Vermögen von ThyssenKrupp deutlich, wahrscheinlich um einen Milliarden-Betrag, aufwerten.

Nucera ist ohnehin in den vergangenen Tagen mit einer starken Nachricht an die Öffentlichkeit getreten. Das Unternehmen hat einen Großauftrag von H2 Green Steel erhalten. Dies ist ein schwedischer Stahlproduzent, der Elektrolyseure – von Nucera – benötigt. Diese Elektrolyseure ermöglichen es, grünen Wasserstoff herzustellen, der aus Wind- und Solarenergie entsteht.

Ein solcher Auftrag dürfte das Interesse und den Fokus noch einmal auf Nucera lenken und ggf. auch einen Börsengang erleichtern. Wann dieser Börsengang genau stattfinden wird, weiß die Öffentlichkeit noch nicht. Bloomberg jedoch hat unter Berufung auf vertrauliche Quellen mitgeteilt, dass die Vorbereitungen laufen würden. Im Juni könne es so weit sein.

Börsengang wird für ThyssenKrupp interessant

Wenn es gelingen sollte, im Juni diesen Börsengang zu vollziehen, dann ist zumindest das Umfeld derzeit nicht schlecht. Die Börsen sind derzeit insgesamt auf Rekordjagd, die Zinsen werden nicht mehr ins Unermessliche steigen. ThyssenKrupp selbst bleibt als Aktie – vor dem Börsengang – noch relativ teuer.

Der Umsatz im laufenden Jahr wird bei ungefähr 38 Milliarden Euro taxiert. Dabei sollte das Unternehmen einen Nettogewinn erwirtschaften, der relativ gering ausfällt (ca. 240 Millionen Euro sind möglich). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist dabei mit fast 18 für das laufende Jahr relativ hoch. Im kommenden Jahr sollen die Gewinne deutlich steigen – damit fiele auch das aktuell rechnerische KGV für das kommende Jahr auf deutlich weniger als 10.

Mit anderen Worten: Mit Blick auf die Zukunft könnte die Aktie von ThyssenKrupp bereits deutlich günstiger sein. Wenn der Börsengang kommt, eröffnet sich die Chance auf einen weiteren sehr interessante Impuls. Zumindest wird es sich für Sie lohnen, die Aktie zu beobachten – sie könnte schon in diesen Wochen eine der stärkeren Stories an den Börsen liefern.

ThyssenKrupp: Börsengang von Nucera – WKN: 750000 – ISIN: DE0007500001

Quelle: https://de.tradingview.com/chart/KTfDjMJb/?symbol=XETR%3ATKA

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Insgesamt hinterlässt das starke Börsenjahr mit neuen Rekordanläufen bereits erste Spuren – noch können Sie dabei sein. Klicken Sie einfach hier. Redaktionsschluss: 30.05.2023, 18.30 Uhr

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