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US-Zinsen noch nicht gestiegen – das folgt jetzt für Sie!

Am 26. Januar hat die US-Notenbank Fed ihre lang erwartete geldpolitische Sitzung abgehalten. Diese Sitzung war deshalb mit Spannung erwartet worden, weil die Inflationsrate in den USA mit 7 % sehr hoch ist. Die Zinsen werden in diesem Jahr steigen, dies war schon vor der Sitzung klar. Die Sitzung wird auch Folgen für Ihr Depot und Ihr Vermögen haben.

Fed: Das hat die Zentralbank entschieden

Die Zentralbank hat bei dieser Sitzung die Zinsen noch nicht angehoben. Sie hat damit die Spanne der Leitzinsen zwischen 0 % und 0,25% belassen – also auf einem sehr niedrigen Niveau. Das wird die Märkte zunächst entspannt haben, die am Anfang der Woche bereits deutlich steigende Zinsen vermuteten, so jedenfalls der Eindruck.

Steigen die Zinsen (deutlich), wird die Re-Finanzierung von Unternehmen tendenziell teurer und rechnerisch werden die künftigen Unternehmensgewinne durch einen höheren Faktor beim Abdiskontieren heute niedriger bewertet. Dies ändert wiederum die Einschätzung zum Wert von Aktien automatisch. Deshalb sind die Kurse an den Aktienmärkten vergleichsweise stark nach unten gerutscht.

Die Fed nun hat die Zinsen zwar nicht erhöht, sich aber voller Sorge über die „hartnäckig hohe Inflation“ geäußert. Das hat sie mit Recht getan, wie ich meine. Die US-Zinsen werden deshalb steigen, indem die Fed das „baldige Ende“ des Ankaufsprogramms von Anleihen ankündigte. Damit werden die Zinsen indirekt steigen, wenn auch nicht sofort.

Sie müssen sich keine Sorgen machen

Das halte ich für richtig, denn die Ankaufprogramme erhöhen die Geldmenge massiv. Das zusätzliche Milliardenvolumen – monatlich – wird praktisch aus dem Nichts erzeugt. Dies hat die Inflationsrate offensichtlich gleichfalls nach oben schnellen lassen. Insofern ist der Schritt der Fed, zumindest diese Anleihenkäufe ab Ende März zu beenden, richtig und verbessert die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Sehr große Zinsschritte jedoch wird es darüberhinaus meiner Einschätzung nach nicht geben. Dies würde sowohl zahlreichen Regierungen, vor allem aber auch Unternehmen die Verlängerung oder Ablösung alter Kredite erschweren. Im Fall stark steigender Zinsen müssten Sie sich zumindest darauf vorbereiten, dass die Situation insgesamt eskaliert. Das allerdings wissen auch die Zentralbanken, weshalb ich auf eine dezente Zinspolitik setze.

Dennoch müssen Sie mittelfristig natürlich stets mit „allem“ rechnen. Auch dies ist ein Grund dafür, weshalb ich bevorzugt auf Unternehmen setze, deren Substanz so groß ist, dass sie selbst schlechtere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen nachweislich überleben. Warren Buffett hatte einst davor gewarnt, Unternehmen müssten schlechte Vorstandsvorsitzende überleben, ich ergänze dies darum, dass sie sogar schlechte Zentralbank-Entscheidungen nicht aus der Bahn bringen dürfen.

Unternehmen, die seit Jahrzehnten ihre Dividenden aus den laufenden Geschäften erhöhen können, haben diesen Nachweis erbracht. Dazu zählt etwa auch Procter & Gamble (WKN: 852062), die ich Ihnen in meinen Depots immer wieder empfehle.

Procter & Gamble (WKN: 852062) – Substanzstark in jeder Situation

Quelle: gevestor.de/charttool

Mit den besten Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Procter & Gamble finden Sie auch in den Empfehlungen wieder: Klicken Sie einfach hier.

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