©

Vonovia-Aktie: Die Antwort auf den Gipfel!

Die Aktie von Vonovia hat am Dienstag einen deutlichen Kursabschlag hinnehmen müssen. Für das Wohnungsbauunternehmen ging es um deutliche -5,7 % nach unten. Dies ist insofern enttäuschend, als das Unternehmen an den Aktienbörsen just an den Tagen zuvor eine kleine weitere Aufwärtsbewegung hingelegt hat. Dies gelang, auch wenn die Zinspolitik der EZB noch die Frage offen lässt, ob die Zentralbank nicht doch noch die Zinsen erhöhen wird. Die Börsen scheinen indes am Dienstag einen anderen Störfaktor gesehen zu haben, der Sie durchaus interessieren könnte.

Vonovia: Wohnungsbaupolitik der Regierung

Die Regierung hatte zu einem Wohnungsbaugipfel geladen. Der sollte sich um die Bauprobleme drehen, mit denen sich das Land derzeit konfrontiert sieht. Die Ampel-Regierung hatte als Ziel formuliert, pro Jahr 400.000 Wohneinheiten zu bauen. Dies ist nicht gelungen, im Gegenteil, im laufenden Jahr wird sicherlich weniger als 300.000 Einheiten der Schlüssel übergeben werden können.

Die Regierung hat allerlei Erleichterungen versprochen, die sich nun einstellen sollen. U.a. sollen Neubauten nicht mehr den maximalen Energieeffizienz-Standard erreichen müssen. Zudem möchte die Regierung die Bürokratie in Deutschland bei der Genehmigung von Bauten verringern. Nach Bauanträgen soll der Staat sich jeweils nach bis zu maximal drei Monaten gemeldet haben müssen. Ansonsten gelte der Bau als genehmigt.

Vonovia ist an den Börsen allerdings in Folge der Beschlüsse nach unten gezogen worden – oder ist dies nur eine zeitliche Abfolge, die aber inhaltlich keine Bedeutung hat? Denn die Börsen insgesamt haben nach Meinung von Analysten wegen der „Zinssorgen“ nachgegeben – also aus Angst vor weiter steigenden Zinsen. Das würde auch die Schwäche von Vonovia an den Aktienmärkten erklären. Denn die Immobilienkonzerne generell benötigen vor allem viel Geld, um Bauvorhaben und Sanierungstätigkeiten zu finanzieren.

Vonovia: Dennoch bleibt der Trend aktuell stabil

Dennoch ist der Trend derzeit stabil. Dies ist nicht verwunderlich. Denn Vonovia wird im laufenden Jahr aktuell zwar mit Nettoverlusten für das laufende Jahr geschätzt, diese jedoch hätten auch deutlich höher ausfallen können – Vonovia hat sich zuletzt vor allem auch damit nach oben gearbeitet, weil das Unternehmen z. B. 60.000 Wohneinheiten nicht fertig baut, sondern quasi zur Baureife bringt.

Damit signalisiert Vonovia, dass das Unternehmen Geld nicht unnötig einsetzen möchte und wartet, bis die Rahmenbedingungen besser werden. Die Dividende wird allerdings weiterhin ausgeschüttet. Die Rendite beläuft sich auf immerhin 4,7 %. Die Aktie ist nun damit noch vergleichsweise attraktiv für Dividendenjäger. Im kommenden Jahr soll die Dividende sogar noch steigen, zudem wird das Unternehmen seine Nettoverluste dieses Jahres von mehr als 5 Milliarden Euro massiv abbauen. Dann wird Vonovia den aktuellen Schätzungen nach noch ca. knapp 500 Millionen Euro Verlust verarbeiten müssen.

Die Dividendenrendite steigt dann auf ca. 6,6 %, so die aktuelle Schätzung. Ob die Aktie damit „günstig“ ist? Nicht in dem Sinn, dass sie auf jeden Fall unterbewertet ist. Allerdings ist Vonovia trotz der Verluste am Dienstag deutlich attraktiver als noch vor Wochen und Monaten.

Vonovia: Starke Dividende – WKN: A1ML7J – ISIN: DE000A1ML7J1

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/GB00B0130H42/EI/itm-power-plc/data

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Zudem finden sich auch heute noch interessante – neue – Einstiegschancen im reinen Trading-Bereich. Hier ist vor allem der Energie-Sektor interessant. Klicken Sie  hier.

Redaktionsschluss: 27.09.2023, 10.30 Uhr

Kommentare sind nicht erlaubt.