Vorsicht: Dieser Hype ist jetzt vorbei….

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Ich habe weder an dieser Stelle noch im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ oder im „Depot-Brief“ jemals „Cannabis“-Aktien empfohlen. Das hat Gründe, die jetzt für Sie wichtig werden können. Denn der „Rausch“ ist vorbei, und dies mit Ankündigung. Denn Cannabis war ein großer Hype, als die vermeintliche Droge, zugelassen als Medizin, vor gut einem Jahr im Heimatland Kanada zugelassen worden ist. Jetzt sacken nicht nur die Kurse, auch ansonsten tritt Ernüchterung ein. Und das hat System.

Prognosen „nicht erreichbar“

Ein Analyst der „Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC)“ hat zuletzt wissen lassen, dass die „Prognosen für Umsatz und bereinigte Gewinne“ der betreffenden Konzerne „für die kommenden zwei Jahre“ nicht mehr zu erreichen sind. Der Analyst gilt als Spezialist für diesen Markt und erwartet nun für das Jahr 2020 einen Gesamtumsatz der Branche in Kanada, dem Mutterland des Hypes, in Höhe von 2,2 Milliarden CAD, also kanadischen Dollar.

Die ursprüngliche Prognose lag bei 7 Milliarden Dollar. Und die Schätzungen für das Jahr 2021 sind derzeit im vermeintlichen Konsens mit 7,5 Milliarden Dollar noch höher. John Zamparo, der Analyst mit vollständigem Namen, erwartet hingegen 3,3 Milliarden Dollar. Das wäre immer noch eine Steigerung um 50% gegenüber 2021, aber lange noch nicht der Mega-Umsatz, von dem viele träumten.

Das Ebitda, also die Gewinne vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, soll 2020 bei 550 Millionen CAD liegen. 2021 werde der Markt seiner Einschätzung nach 975 Milliarden CAD erreichen. Analysten hatten bislang, auch im vermeintlichen Konsens, für das Jahr 2020 900 Millionen CAD erwartet sowie für das Jahr 2021 insgesamt 1,6 Milliarden CAD. Eine lehrreiche Neubewertung insgesamt, meine ich.

Buffett dreht sich bei „Hypes“ weg

Lehrreich ist vor allem, wie weit die Schätzungen in einem Markt daneben liegen können, der tatsächlich aus Mangel an Erfahrungen kaum zu greifen ist. Das heißt, jede Schätzung, die betriebswirtschaftliche Kennzahlen auf kleiner realer Basis hochrechnet, wird bei kleinen Änderungen der Rahmenbedingungen weit daneben liegen. Das ist noch nicht einmal „Unfähigkeit“ der betreffenden Analysten, sondern mathematische Notwendigkeit solcher Schätzungen auf kleinster Basis.

Warren Buffett wird sich in der Regel von Märkten, die er nicht kennt und auch nicht einschätzen kann, genau aus dem Grund wegdrehen. Warum sollte er Anteilseigner in Märkten werden, die er auf keinen Fall als „unterbewertet“ identifizieren könnte, wenn er noch nicht einmal deren Entwicklung abschätzen kann.

Und so sehe ich den Kursstürzen in der Branche derzeit gelassen zu. Sie können auch in anderen Branchen Geld verdienen, sofern sich deren Entwicklung deutlich besser abschätzen lässt. Der Cannabis-Markt ist damit nicht lahmgelegt, aber zumindest ad acta. Es gibt auch heute noch Unternehmen, die Ihnen zuverlässig hohe Dividenden und fast ebenso zuverlässig entsprechende Aktienkursentwicklungen in Aussicht stellen. Damit lebt es sich deutlich ruhiger. Sehen Sie sich meine Auswahl hier einfach an.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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