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Vorsicht Risiko!

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat nun in einem Quartalsbericht vor Risiken an den Finanzmärkten gewarnt. Die Daten werden auch für Ihr Vermögen interessant sein, da sich dahinter ein größeres Risiko verbergen kann. Die BIZ teilte mit, dass das Anlageverhalten an den Finanzmärkten insgesamt eine erhöhte Risikobereitschaft anzeigt.

Unternehmensanleihen: Stärkerer Absatz

Ein Beleg dafür sei der „anhaltend starke Absatz von Unternehmensanleihen, insbesondere von Unternehmen mit einem niedrigeren Rating“, so die BIZ. Bei einem niedrigen Rating stufen die prominenten Rating-Agenturen wie Moody’s oder S&P die Wahrscheinlichkeit der korrekten Abwicklung (Zinszahlungen und Rückzahlung) als geringer ein.

Bei einem niedrigen Rating ist für gewöhnlich an funktionierenden Märkten der Einstiegskurs geringer, so dass die Gesamtrendite – bezogen auf den meist sogar noch attraktiveren Zins – höher ist. Die Rendite berechnet sich aus den Zinszahlungen und dem dafür zu zahlenden Einstiegskurs unter der Voraussetzung, dass Sie am Ende der Laufzeit tatsächlich 100 % des verliehenen Geldes zurückerhalten.

Nun haben Unternehmen die erhöhte Risikobereitschaft genutzt: Das Emissionsvolumen solcher hoch verzinster Anleihen ist im ersten Quartal über 100 % größer gewesen als im Mittel der jeweiligen Anfangsquartale von 2010 bis 2019. Die Unternehmen nutzen also den Umstand, dass Investoren offenbar beherzt zugreifen. Dies ist allerdings riskant.

Steigen die Zinsen, wird es dramatisch

Wenn die Zinsen am Markt insgesamt steigen, werden die Kurse solch hochverzinslicher Anleihen während der Laufzeit allerdings fallen, weil die Nachfrage nach bestehenden Anleihen dann sinkt. Während der Laufzeit könnten Sie also nicht mehr so gut verkaufen wie aktuell.

Zudem müssten Sie als Investor allerdings damit rechnen, dass bei höheren Zinsen auch einige Rückzahlungen zumindest teils entfallen. Die betreffenden Unternehmen müssen sich für Rückzahlungen oftmals neu verschulden – und müssten in diesem Fall jetzt mehr Zinsen aufwenden. Das schmälert die ohnehin meist schwächere Rückzahlungsfähigkeit.

Das bedeutet, dass das aktuell höhere Risiken, dass zahlreiche Investoren schon eingehen, künftig noch steigt. Schon deshalb rate ich dringend davon ab, solche Anleihen zu kaufen. Generell aber gilt, dass schon die höhere Nachfrage zeigt, wie risikobereit gerade private Anleger inzwischen sind. Das legt nahe, dass es auch an anderen Märkten am Finanzmarkt zunehmend Risiken gibt.

So verschulden sich die US-Privathaushalte mittlerweile für Aktienanlagen so hoch wie zuletzt 1997, stellt die BIZ fest. Hier wird also viel gezockt: Gerade deshalb empfehle ich Ihnen, die Substanz an den Aktienmärkten nicht aus den Augen zu verlieren. Langfristig wird es sich lohnen, wenn Sie jetzt scheinbare Langweiler kaufen. Hier lesen Sie über diese Substanzwerte.  

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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