Was 88 % aller deutschen Haushalte mit ihrem Geld falsch machen

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Vor kurzem habe ich eine erschütternde Statistik gelesen. Danach sind 88 % aller Haushalte in Deutschland, die bislang noch nicht in Aktien investiert haben, noch immer nicht der Meinung, in diese Anlageklasse investieren zu müssen. Nur 12 % meinen, sich in den kommenden Jahren damit auseinandersetzen zu müssen. Sie gehören also als Interessent und Aktionär zu einer Minderheit, so die Umfrage des Deutschen Aktieninstituts und der Börse Stuttgart.

Von denjenigen, die nicht in Aktien investieren oder nicht investieren wollen, meinen lediglich 29 %, dass Aktien langfristig „überlegen“ seien. Leider haben diese Menschen sich mit der Statistik nicht befasst. Sie hingegen können sich mit Ihrer Wahl glücklich schätzen.

Andere Länder, andere Sitten

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche private Haushalte in der Euro-Zone ihr Geld besser angelegt. Dazu gibt es eine Umfrage der Allianz: So sind in Irland über 90 % des langfristigen Vermögens-Wachstums darauf zurückzuführen, dass die Wertpapiere in den Depots gestiegen sind. Das heißt im Umkehrschluss: Die irischen Haushalte beispielsweise haben ihr Geld in Wertpapieren angelegt.

Zurück zu uns: Bei uns sind die Wertsteigerungen des Vermögens-Wachstums nur zu 7 % auf die Wertsteigerungen von Aktien oder Anleihen zurückzuführen. In der gesamten Euro-Zone sind es 41 %. Wir verpassen also in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten, das Vermögen wachsen zu lassen. Die Studie der Allianz dazu ist alarmierend: Immerhin umfasst sie den Zeitraum von 2003 bis 2017, also etliche Jahre.

Wir legen bei uns im Lande also falsch an – und das über viele Jahre. Deshalb liegen Sie richtig, wenn Sie sich über Aktien und Anleihen informieren. Aktien schaffen nach den langjährigen Statistiken, die ich hier bereits mehrfach genannt habe (darunter eine Dissertation) 6 %, 8 % und bis zu 10 % – nach Inflation. Also netto.

Investieren Sie weiter

Wenn die Kurse wie aktuell besonders gut gelaufen sind (im ersten Quartal hat der Dax so stark zugelegt wie seit vielen Jahren nicht mehr), können Sie dennoch weiter kaufen. In diesen Tagen werden, wie jüngst beschrieben, Dividenden ausgeschüttet. Ergänzend zu den bisherigen Ausführungen noch eine Statistik:

Es gibt eine Untersuchung, wonach der S&P 500 seit Anfang des 20. Jahrhunderts unter Einbeziehung der Dividenden gut 80mal so stark gelaufen ist wie ohne Dividenden. Das zeigt. Angst wäre hier der falsche Ratgeber.

Hier erfahren Sie meine Top-Favoriten – kostenfrei.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

 

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