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Wo steht der Dax am Jahresende?
Viele Menschen haben sich in den vergangenen Tagen und Wochen gemeldet. Die Hauptsorge gilt oft den Aktien, die stark schwankten. Inzwischen scheinen sich die Notierungen wieder zu erholen, die erste angekündigte Geldflut scheint zu wirken. Schon jetzt wird klar, dass viele Anleger auch Angst haben, eine Rallye zu verpassen. Hier gilt es zu überlegen…
Rallye?
Eine Rallye würde voraussetzen, dass die Kurse nun ungewöhnlich niedrig sind und hinreichend Liquidität zur Verfügung steht. Die Kurse sind in der Tat noch erholungsbedürftig – und die Märkte werden bald von Liquidität überschwemmt. Die Zentralbanken haben den Geldhahn aufgedreht. 2 Billionen Euro dürfte die Hilfe in der Euro-Zone umfassen.
Nur: Eine Rallye erwarte ich nicht. Viel zu groß sind die Einschnitte in das Wirtschaftsleben gewesen. Wir werden Millionen neuer Arbeitsloser haben, hunderttausende Insolvenzen erleben und dementsprechend eine größere Zurückhaltung. Wer freiwillig für das Alter vorsorgen wollte, hat jetzt oft kein Geld mehr. Das heißt: Die Liquidität wird sich nicht nur in den Aktienmarkt ergießen, wie es sonst so oft der Fall war.
Ich rechne eher mit einer deutlichen Erholung im Jahr 2021. Dann ist die Liquidität, die zur Existenzsicherung ausgegeben wird, auch bei jenen angekommen, die Geld anlegen. Dann werden sich zumindest auch die großen Konzerne wieder bessere Prognosen erlauben können als in diesem Jahr. Auf Basis der ursprünglichen Gewinnschätzungen für das nächste Jahr könnte der Dax dann beispielsweise bis auf 14.000 Punkte steigen. Nur: Bis zum Jahresende rechne ich nicht damit.
Immer wieder Luft holen
Die Börsianer werden vermutlich bei schlechten Nachrichten immer wieder Luft holen. Wenn die Konzerne nach und nach das je eigene Desaster aufdecken, wird es bei verschiedenen Unternehmen massive Abschläge geben. Wie empfindlich die Börsen geworden sind, sehen Sie am Beispiel „Wirecard“.
Das Unternehmen hatte selbst eine Sonderprüfung veranlasst, deren Ergebnisse gestern bekannt gegeben wurden. In bedeutenden Detailfragen hat die Prüfungsgesellschaft KPMG keine Daten von Drittpartner erhalten, die den Zweifel an der Bilanzierungspraxis bei Geschäften mit diesen Dritten hätten ausräumen können. Schon verlor die Dax-Aktie (!) satte 26 %.
Deshalb rechne ich nicht damit, dass es einen glatten Durchmarsch geben wird. Deshalb können Sie aktuell aus meiner Sicht nach und nach investieren, statt das Pulver direkt zu verschießen. Dabei empfehle ich genau jene Unternehmen, die ich auch schon in der Vergangenheit empfohlen habe: Dividendenkönige, die nachweislich über viele Jahre Unternehmensgewinne erwirtschaftet haben. Heute berichtet eines davon: Munich Re. Die Dividende, die wir kassieren: 9,80 Euro pro Aktie. Aber: es gibt noch weitere Gelegenheiten in den kommenden Wochen. Hier erfahren Sie mehr dazu.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.
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