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Zinsentscheidung in den USA – meine aktuellen Vorschläge für Ihr Depot

Am Mittwochabend hat die Fed, die US-Zentralbank, nun die Leitzinsen in den USA erhöht. Der Zinssatz steigt um 0,75 Prozentpunkte auf 3 bis 3,25 %. Das hat Auswirkungen auf die Aktienmärkte sowie auf die Zinssätze, mit denen Sie hier bei uns in der Euro-Zone kalkulieren können und müssen. Deshalb gehe ich heute für Sie im Vorgriff auf die Herbstaktivitäten auf die Situation ein.

Legen Sie in Aktien an

Die Zinsen ín den USA sind gestiegen, um die Inflationsrate zu bekämpfen. Der kräftige Anstieg ist damit begründe worden, dass die Zentralbank inzwischen „alles“ unternehmen möchte, um die Inflationsrate nun zu senken. Das heißt, dass Sie im November wahrscheinlich weiter steigende Zinsen erleben werden.

Die Finanzmärkte reagierten nun leicht verunsichert, insofern haben Sie etwas Zeit gewonnen, um sich zu arrangieren. Allerdings sollten Sie beachten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) aller menschlichen Wahrscheinlichkeit nach ihrerseits mit großen Zinsschritten reagieren wird. Das Zinsverhältnis hat großen Einfluss auf die Stabilität des Euros gegenüber dem Dollar. Nach großen Zinsschritten in den USA ist die EZB fast schon gezwungen, ihrerseits noch einmal hinterherzuziehen.

Die hohe Inflationsrate tut ihr übriges: Die EZB muss steigende Preise auch bei uns bekämpfen. Aktuell sieht es so aus, als würden die Preise sogar noch weiter steigen. Für Deutschland hat die Bundesbank in Aussicht gestellt, dass die Inflationsrate sogar auf 10 % steigen kann. Die Erzeugerpreise im August sind bereits auf gut 45 % geklettert. Dies ist der höchste Stand seit Beginn der Messungen 1949! Erzeuger aber setzen selbstverständlich auch die Preise, mit denen Sie in Unternehmen oder am Endkundenmarkt konfrontiert werden. Sie sollten Ihr Vermögen schützen – Aktien von Substanzunternehmen werden helfen.

Die Statistik belegt: Kaufen Sie Aktien

Ich zitiere oft eine Statistik, die der Vermögensverwalter Dr. Gerd Kommer aufgestellt hat. Danach haben Aktien über Jahrzehnte zwischen 6 % und 8 % nach Abzug der Inflation p.a. gewonnen. Diese Gewinne beziehen sich auf die Rendite der Aktien „weltweit“. Gerade große Unternehmen haben besonders gut abgeschnitten.

  • Damit sind Aktien allen anderen Anlageklassen nachweislich weit überlegen, wenn Sie die Inflation berücksichtigen. Anleihen bringen allenfalls die Hälfte dessen, was Aktien langfristig an Rendite erwirtschaften.
  • Immobilien werden in den kommenden Jahren zumindest keine nennenswerten Renditen beitragen können, weil die Preise bereits auf Höchstniveau angekommen sind. Steigen die Zinsen, werden Sie eher sogar bestenfalls stagnierende Preise am Immobilienmarkt hinnehmen müssen.
  • Gold ist allgemein als Inflationsschutz anerkannt – die Rendite nach Dr. Kommer ist jedoch vergleichsweise bescheiden. Sehr langfristig verdienen Sie lediglich etwa 1 %, so die Daten über viele Jahrzehnte. Dennoch halte ich Gold als Beimischung für interessant – aber nicht, weil der Preis sicher durch die Decke schießen könnte.
  • Die Bargeldhaltung bringt in diesen Phasen noch weniger – die Kaufkraftverluste sind enorm. Auch wenn die Inflationsrate wieder sinkt, ist das dann erreichte Niveau an den Märkten bereits so hoch, dass das frühere Geldvermögen weitgehend weniger wert ist.

In den kommenden Tagen werde ich Ihnen weitere große Unternehmen vorstellen, die Ihnen hinreichend großen Inflationsschutz versprechen.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Meine Auswahl an Inflationsschutz-Aktien finden Sie zudem heute schon in meinen Depots. Klicken Sie jetzt hier.

Redaktionsschluss: 23.09.09.00 Uhr

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