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Zinserhöhung der EZB: Crash-Signal oder Chancen-Start?

Die Stimmung an den Aktienmärkten bleibt insgesamt recht gemischt. Gestern erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen und ist dabei mit dem Schritt von 0,5 Prozentpunkten einen ordentlichen Schritt gegangen. Wenn Sie Immobilien finanzieren müssen, wird dies teurer. Wenn Sie auf Aktien setzen – wie ich es als Teil der Geldanlage unbedingt empfehle -, ist dieser Schritt gut nachzuvollziehen und nicht beunruhigend. Auch die Bankenkrise – die gestern eine weitere Bank in den USA erfasste – muss Sie nicht beunruhigen.

Steigende Zinsen: Jetzt wird es spannend!

Die Zinsen in der Euro-Zone haben nun 3,5 % erreicht. Das ist kein besonders hoher Zinssatz, sondern war in den vergangenen Jahrzehnten (auch über die Euro-Zeit hinaus) ein durchschnittliches Level. Damit werden die Unternehmen für Kredite mehr zahlen müssen und Konsumenten leiden unter höheren Darlehenszinsen. Dennoch bricht die Wirtschaft mit einem solchen Zinssatz nicht zusammen.

Vielmehr haben sowohl Unternehmen als auch institutionelle Investoren mit einem solchen Schritt gerechnet. Die entscheidende Größe ist nun die Inflationsrate. Die EZB möchte die Inflationsrate – in Deutschland liegt sie bei 8,7 % – dämmen. Teureres Geld soll die Nachfrage nach Geld – hier Krediten – reduzieren, womit sich auch die Preise für Produkte senken lassen sollen. Diese Mechanik funktioniert in der Praxis oft genug recht gut, aber nicht zuverlässig. Ich persönlich rechne damit, dass die Preise auch im Laufe dieses Jahres noch hoch bleiben – 5 % wären im Jahresmittel in Deutschland keine Überraschung.

Höhere Zinsen, eine hohe Inflation und eine mäßig verlaufende Wirtschaft ergeben das Bild einer sogenannten „Stagflation“. Eine Stagflation beschreibt Wirtschaftsträgheit in Kombination mit hohen Preissprüngen. Diese Situation ist weitaus bedeutender als die Bankenkrise. Die Bankenkrise wird aktuell mit Geld aus den Zentralbanken sowie mit Geld aus anderen Bank-Instituten (in den USA) gedämpft und betrifft zumindest nicht die gesamte Bankenlandschaft. Lassen Sie sich nicht verunsichern.

Stagflation: Investieren Sie in marktbeherrschende Unternehmen

Deshalb bleibt als größere Herausforderung die Stagflation. Hier ist es wichtig, nicht auf Unternehmen zu setzen, die auf enormes Wachstum setzen – Risikokapital wird teurer, zudem haben potenzielle Kunden inflationsbedingt weniger Geld (sowohl Unternehmen wie auch private Kunden) zur Verfügung.

Ich setze vor allem auf jene Unternehmen, die den Markt, an dem sie agieren, zumindest gut beherrschen – teils zwar unter Konkurrenz, aber mit hinreichendem Marktanteil. Der Blick geht in Richtung der Energie-Unternehmen, die bei hohen Energiepreisen genügend Geld verdienen, um in die Energie-Trendwende zu investieren. Stagflation – eine recht zähe Wirtschaft – ist für solche Unternehmen nicht maßgeblich. Sie investieren teils in die enormen staatlichen Investitionsprogramme hinein.

Dabei fallen auch Unternehmen wie EDP aus Portugal auf. Die Portugiesen werden von der Energiewende profitieren und investieren nachhaltig in die Transformation der Energie investieren. Die Investitionen bis 2026 werden auf 25 Milliarden Euro erhöht, davon fließen nach den Angaben des Jahresabschlussberichtes 21 Milliarden Euro in erneuerbare Energien. Zudem kündigte das Unternehmen ein stabiles EBITDA an (operatives Ergebnis ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Schließlich soll die Dividendenpolitik erneuert werden. Im ersten Schritt würden Sie als Investor 4,0 % Rendite kassieren. Stagflation herrscht in diesem Bereich nicht – und auch keine Sorge vor der Bankenkrise.

EDP – neue Dividendenpolitik, WKN: 906980, ISIN: PTEDP0AM0009

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com/visualizations/PTEDP0AM0009/EI/edp-energias-de-portugal-sa

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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Redaktionsschluss: 17.03.2023, 10.30 Uhr

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