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Zinserhöhung in den USA, Rezessionsangst: Wichtig für Sie!

Ich hoffe, Sie haben die Kurskapriolen an den Märkten in den vergangenen Tagen so gelassen wie möglich verfolgt. Die Fed, die US-Zentralbank, hat den Zinssatz mit einem Aufschlag von 0,75 Prozentpunkten wegen der hohen Inflationsrate überraschend stark erhöht. Das hat die Märkte erschüttert, weil zum einen die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen schlechter werden und zum anderen die Angst vor einer Rezession umgeht. Sie sollten sich auf schwankende und wacklige Märkte einstellen, allerdings nicht verzweifeln. Zahlreiche Kursverluste waren aus meiner Wahrnehmung übertrieben.

USA: Zinserhöhung ist ein Warnsignal

Die Zinserhöhung in den USA ist dennoch zweifelsohne ein Warnsignal. Die USA wollen die hohe Inflationsrate von annähernd 9 % nicht länger hinnehmen. Die Zentralbank wird im Laufe des Jahres die Zinsen weiter erhöhen.

Insgesamt jedoch dürften zumindest die großen Unternehmen nicht überrascht sein. Dass die Zinsen steigen würden, war bekannt. Dass die Zinsen im Laufe des Jahres mehrfach erhöht werden, gleichfalls. An den Rahmenbedingungen und letztlich auch an den Einschätzungen für substanzstarke Unternehmen hat sich wenig geändert. Die Schätzungen gehen schon von gestiegenen Zinsen aus.

Anders stellt sich der Sachverhalt für zahlreiche Wachstumsunternehmen oder auch Hoffnungswerte dar. In den zurückliegenden Tagen ging es für zahlreiche kleinere Titel deutlich nach unten. Wer stark unterfinanziert ist und Verluste schreibt, muss bei höheren Zinsen mit Stimmungsschwankungen rechnen. Auf der anderen Seite jedoch erholen sich sogar die kleineren wasserstoff-Unternehmen bereits wieder. Nel Asa, Plug Power oder ITM Power haben heute in den ersten Handelsstunden teils um mehr als 5 % zugelegt. Die Wochenverluste summieren sich auf nur noch etwa 5 % bis 7 %. Das Signal lautet: Sie müssen selbst bei höheren Kursverlusten keinen Crash befürchten.

Konzentrieren Sie sich auf Substanz-Werte: Allianz und Co. dürften sich freuen

Dennoch bleibt es dabei, dass Sie gerade bei steigenden Zinsen vorsichtig bleiben sollten. Die Zinssteigerungen helfen Ihnen noch nicht, nach Inflation bei Banken mit Sparkonten auch nur annähernd Ihr Vermögen zu erhalten.

Auch Renten- und Lebensversicherungen bieten Ihnen bei weitem keine Rendite, die Sie netto entlasten würde. Aktien sind und bleiben trotz der enormen Schwankungen die richtige Wahl für Sie.

Finanzunternehmen wie Allianz dürften sich über steigende Zinsen allerdings sogar freuen. Die Unternehmen legen das Geld, das über Prämien eingenommen wird, an den Finanzmärkten an und verdienen bei steigenden Zinsen mit hoher Sicherheit besser als zuvor. Die Börsen haben gerade die Allianz zuletzt abgestraft.  Aus meiner Sicht ist das Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 9,8 schlicht noch sehr günstig.

Allianz immer noch oder inzwischen sehr günstig – WKN: 840400, ISIN: DE0008404005

Quelle: aktienscreener.com

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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Redaktionsschluss: 17.6.11.30 Uhr

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