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Zinssenkungen: Das erwartet uns…
Gestern begann in den USA eine kleine Rallye. Der Dow Jones gewann innerhalb eines Börsentags mehr als 5 %. Auch in der langen Geschichte dieses Indizes ist das ein außergewöhnliches Plus, das selten zu verbuchen ist. Hintergrund ist die neu aufkommende Gewissheit, bald würden die Zinsen in den USA sinken. Erste Analysten rechnen damit, die Zinsen würden bereits im April in einem ersten Schritt abgesenkt und dann noch einmal in einem zweiten Schritt. Dies dürfte für die Aktienmärkte kurzfristig eine schöne Entwicklung sein. Insgesamt jedoch wäre die Nachricht für Sie wahrscheinlich bedrohlich.
Der Schuldenberg wächst und wächst
Niedrigere Zinsen sind nicht per se „gut“. Sie funktionieren auch erst dann an den Finanzmärkten, wenn die Beteiligten Kredite aufnehmen und damit im Idealfall investieren, zumindest aber konsumieren. Dies könnte die Wirtschaft, läuft alles wie erhofft oder gar geplant, stimulieren.
Allerdings steigen die Schuldenberge auf diese Weise weiter. Haushalte, Unternehmen und Staaten haben weltweit so hohe Schulden angehäuft wie niemals in der Wirtschaftsgeschichte. Die Schulden werden eines Tages fällig, dann in der Regel durch die Ausgabe neuer Anleihen oder durch Bankgeschäfte verlängert und so fort – bis der Gläubiger oder alle Gläubiger endlich tatsächlich sein Geld sehen wollte.
So weit wird es nie wieder kommen, die Welt würde ohne Schulden, wie die Wirtschaftsgeschichte zeigt, gar nicht mehr funktionieren. Wer sich verschuldet, fügt sich schließlich in die Abhängigkeit. Warum sollten Gläubiger sie von dieser Angel lassen? Aber: Eines Tages wird es nicht mehr einfach sein, hinreichend Vertrauen zu erzeugen, um neue Schulden zu machen. Und dieser Tag rückt näher.
Aufschub der Probleme
Die hohen Schulden helfen zunächst einmal tatsächlich auch den Aktienmärkten. Die machen sich in ihrer Gesamtheit wenig Gedanken um den wachsenden Schuldenberg. Doch auch hier gilt: Eines Tages wird die Rechnung aufgemacht. Aktuell laufen zahlreiche Wetten auf Nebenmärkte wie etwa den Wasserstoffbereich. Dort scheint der Kredit durch die Eigentümer (=Aktionäre) derzeit unendlich. Die Kurse wachsen auch bei Schwankungen in immer neue absurde Höhen.
Die Unternehmen erwirtschaften dennoch keine Gewinne – und dies auf absehbare Zeit. Eines Tages wird es ggf. 1,2 Unternehmen in diesem Segment geben, die sich als Weltmarktführer plötzlich einen großen Teil dieses sogenannten Wachstumsmarktes sichern werden. Nur: Welche dies sein werden, würde wahrscheinlich niemand von uns sagen können.
Die niedrigen Zinsen vernebeln auch diese Sicht. Viele Unternehmen an den Aktienmärkten leben in einer Schulden- und Erwartungsblase. Wenn also bedingt durch die neuen Zinserwartung in den USA die Kurse vieler Aktien steigen, bleiben Sie wachsam. „Die Flut hebt alle Boote“, heißt es. Substanz wird langfristig das einzig wahre Entscheidungskriterium für Erfolg und Misserfolg sein- erwarte ich. Meine Vorschläge in dieser wieder etwas verheißungsvolleren Zukunft nenne ich Ihnen gerne hier – ein Klick genügt.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.
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