Dieses US-Wunder haben viele Investoren noch nie erlebt

© zmu / Fotolia.com

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Die US-Börsen haben am vergangenen Freitag etwas erreicht, das sie seit mehr als 15 Jahren nicht mehr schafften. Ein sogenannter Hattrick an den wichtigsten Börsenplätzen mit den bedeutendsten Indizes. Dieser Hattrick ist ein Dreifach-Rekord von Dow Jones, S&P 500 sowie Nasdaq 100. Dies dürfte auch für Sie und Ihre Investitionen in den kommenden Wochen ein entscheidender Impuls sein.

Alle Märkte im Rekordmodus

Dabei haben alle Indizes auf einmal den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Zuletzt gelang dies am letzten Handelstag im Jahr 1999, also unmittelbar vor der Jahrtausendwende. Da alle drei Indizes auf einmal neue Rekorde markierten, darf dies getrost als bestmögliches Signal gewertet werden.

Skeptiker unkten bereits, dass die Märkte unmittelbar nach dem damaligen Hattrick auch wieder abgestürzt sind. Diese Analyse ist zwar richtig, hat aber für den heutigen Tag keine Bedeutung mehr. Denn die US-Indizes haben anders als damals ganz andere Voraussetzungen.

Voraussetzungen, die Sie auch in Deutschland oder an den europäischen Märkten insgesamt wiederfinden. Diese Bedingungen sollten die Kurse weiter nach oben treiben. Damals waren die Zinsen deutlich höher als heute.

Zinspolitik dramatisch anders

In den USA hatten die Notenbankzinsen gerade ein Niveau von 6 % erreicht. Heute sind die Zinsen in den USA auf einem Stand von 0,25 % bis 0,5 % – es gibt verschiedene Zinssätze mit unterschiedlichem Niveau. Auch in der Euro-Zone waren die Zinsen deutlich höher als heute. In Euro“land“ betrugt der damalige Satz 3,25 %, um in den Folgejahren teils auf fast 5 % zu klettern.

Niedrige Zinsen wie heute allerdings befeuern Sachmittelinvestitionen wie Aktienanlagen. Viele große Investoren müssen ihr Kapital aus den niedrig verzinsten Geldmärkten abziehen und wechseln in die höher rentierenden Aktienmärkte. Derzeit beträgt die Dividendenrendite bei Aktien in Substanzmärkten wie in den USA oder in Deutschland zwischen 2,5 % bis 3,5 %. Allein durch die Ausschüttung der Dividenden also verdienen Investoren bei Aktien besser.

Durch die höheren Geldzuflüsse in Aktienmärkte werden auch die Kurse weiter klettern. Deshalb sind die Voraussetzungen allein zinsbedingt besser als 1999/2000. Zudem sind allerdings auch die Unternehmensgewinne heute deutlich höher als damals. Gerade die Technologiewerte aus dem Nasdaq 100 waren zu jener Zeit teils extrem überteuert.

Messbar wird dies am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Das KGV vieler US-Werte damals lag bei mehr als 50. In Deutschland notierten die Dax-Aktien bei einem KGV von deutlich über 20, teils bei über 25. Dies ist heute ebenfalls anders. Das KGV in Deutschland beträgt für den Dax etwa 12, während die MDax-Aktien ein KGV von 15 ausweisen.

In den USA ist das KGV traditionell etwas höher, bleibt indes mit weniger als 20 sowohl im Dow Jones als auch im S&P 500 immer noch auf recht niedrigem Niveau. Das heißt: Die Zinsen sind heute wesentlich aktienfreundlicher als vor gut 15 Jahren und die Unternehmensgewinne sehr viel höher. Deshalb ist der Hattrick der Rekorde in den USA ein gutes Zeichen.

Sie sollten die Kurse dieser Tage nutzen, um weiter zu investieren. Allein der Dax bietet sehr gute Chancen.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“

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