Wer diese Zinsen kassieren möchte, sollte jetzt aufpassen

© Alex / Fotolia.com

Die Zinssätze sind mau. Wir können unser Geld weder bei Banken abgeben noch Kapitallebensversicherungen abschließen. Private Rentenversicherungen und auch die normalen Unternehmensanleihen bringen uns allen viel zu wenig. Ihnen wie mir. Deshalb empfehlen Banken und vor allem Finanzmagazine immer wieder sogenannte „Aktienanleihen“. Die bringen oder brächten schöne Zinsen. Jährlich könnten Sie zum Beispiel 13,2 % Rendite erzielen, so kürzlich ein großes Magazin für eine „Commerzbank-Aktienanleihe“. Ein anderes Beispiel möchte ich Ihnen gleich mitliefern.

Rendite von 10,9 %?

Sie erhielten demnach eine Rendite von 10,9 %, wenn Sie eine Aktienanleihe der Deutschen Bank kaufen würden. „Auf Daimler“, wie es im Artikel heißt. Viele Investoren wissen natürlich nicht, was diese Konstruktion bedeutet. Die Autoren solcher Texte und vor allem Berater in Banken verschleiern dies durch ihre Darstellung. Einen Aktienanleihe, so liest es sich jedenfalls, ist irgendwie eine Anleihe.

Doch der Deutsche Wirtschaftsbrief warnt regelmäßig vor solchen „Anleihen“. Es ist rechtlich in der Tat eine „Anleihe“. Sie leihen jemandem Geld. Hier Commerzbank oder der Deutschen Bank. Wieviel Sie bekommen, erfahren Sie auch unmittelbar, jedenfalls für den Zinsteil. 7,25 % in einem Fall, 10,20 % im anderen Fall. Dazu schwankt der Kurs der Anleihe. Wenn er bei weniger als 100 % steht, dann kassieren Sie theoretisch bei einer Rückzahlung von 100 % noch etwas mehr. Wenn er bei mehr als 100 % steht, dann etwas weniger, da Sie den Kursüberschuss verlieren.

Das alles kann jedoch schnell Schall und Rauch sein. Wenn die Aktienanleihe ausgezahlt werden soll, dann werden die Bedingungen geprüft. „Auf Daimler“ heißt hier, dass Sie auf den Kurs der Aktie von Daimler setzen. Wenn die Aktie 68,00 Euro wert ist, wenn die Anleihe Mitte Dezember 2017 ausläuft, dann bekommen Sie die 100 % der Anleihe zurück. Andernfalls wird Ihnen der Emittent, die Deutsche Bank, die Aktie zum dann gültigen Wert in Ihr Depot buchen.

Falle Kurswert

Das heißt: Ist die Aktie 68 Euro oder mehr wert, ist Ihr Gewinn nach oben gedeckelt. Sie erhalten den Zins und zudem dann 100 % des ursprünglichen Nennwertes der Anleihe. Mehr nicht. Das Risiko nach unten ist allerdings offen. Notiert die Aktie darunter, werden Sie über den dann niedrigeren Aktienkurs Geld verlieren.

Wenn Daimler etwa nur 60 Euro wert wäre, dann würde die Differenz zum aktuellen Kurs mehr als 10 % betragen. Schon wären Sie im Verlust. Weitergehende Kursrücksetzer würden den Verlust mit der „Anleihe“ noch vergrößern. Der Gewinn ist nach oben gedeckelt, der Verlust dagegegen kann theoretisch maximal sein – dies ist für den „Deutschen Wirtschaftsbrief“ und den „Dr. Liemen Depot-Brief“ nicht akzeptabel. Hier erfahren Sie kostenfrei Ihre Alternativen.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: NEU: Kennen Sie die aktuelle Studie „Währungsangst 2016/2017“? Wie Sie Ihr Geld retten, wenn die Krise im Euro-Raum eskaliert Klicken Sie hier und sichern Sie sich Ihr Exemplar!

 

Kommentare sind nicht erlaubt.