Was Sie zur Italien-Banken-Krise unbedingt wissen sollten

© Herbie / Fotolia.com

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Die Wahl in Italien hat dazu geführt, dass Ministerpräsident Renzi zurücktreten wird. Die Verfassungsreform, die er anstrebte, scheiterte recht klar. Die oppositionellen Rechten haben besonders stark gewonnen. Diese Fakten können Sie heute den Medien entnehmen. Allerdings offenbar niemand, wie es weitergeht. Sie könnten einen Schritt weiter sein.

Bankenkrise verändert sich nicht

Die Italiener wussten seit langem, dass die Wahl so ausgehen kann, wie sie sich nun präsentiert. Der Ministerpräsident würde zurücktreten, mutmaßlich stehen Neuwahlen an. Die Fakten an der Bankenfront haben sich dadurch nicht geändert. Die Banken sind teils hochverschuldet. Dies liegt nicht am Euro, sondern an der Kreditpolitik der Geldinstitute.

Sie haben zu viele faule Kredite in den Büchern. Das ändert sich unter einem anderen Ministerpräsidenten nicht um einen Cent. Fraglich ist nur, wie sich nun die Situation auf die Hilfsbereitschaft der Politik auswirkt.

Schon Renzi wollte helfen. Jeder Nachfolger von Rechts oder Links wird dies ebenso wollen und den staatlichen Einsatz vielleicht noch erhöhen. Es gibt für die Banken keinen Grund, sich mehr als bislang zu sorgen. Auch für die Investoren bei dieser Bank ändert sich nichts.

Die Börsen haben den Sieg der Verweigerer der Reform dennoch mit einem Abschlag gekontert. Die Angst vor einem Bankencrash steigt. Das wird nicht lange anhalten. Viel größer sollte die Angst vor einem möglichen Ausstieg aus der Euro-Zone sein. Hier könnten die Rechten und die Linken viel mehr Dampf entwickeln.

Ist der Euro in Gefahr?

Deshalb ist die wichtigste Frage, ob der Euro in Gefahr ist. Die Einheitswährung lebt davon, dass alle mitmachen. Niemand kann einfach auf eigenes Verlangen aussteigen, wie auch Griechenland merkte. Daher gibt es keine unmittelbare Gefahr für den Euro. Vielmehr werden die Börsen den Euro zwar weiter nach unten schicken, aber ohne Grund.

Die Chance auf einen Austritt für Italien wird im Jahr 2017 nahe Null liegen, da beispielsweise auch die Bundestagswahl ansteht. Damit ist die Unterstützung durch die Bundesregierung für einen möglichen Austritt Italiens vollkommen unwahrscheinlich.

Hier können Sie nach einem einfachen Klick nachlesen, dass der Deutsche Wirtschaftsbrief allerdings davor warnt, in italienische Banken zu investieren. Das Risiko ist viel zu groß. Der Euro hingegen wird aktuell nicht stärker gefährdet sein als ohnehin schon. Auch deshalb ändert die Wahl in Italien für Sie und Ihr Vermögen zunächst nichts.

Mittelfristig allerdings sollten Sie sich auf einen schwachen Euro und ein zerfallende EU einstellen. Im kommenden Jahr finden Wahlen in Frankreich und den Niederlanden statt. Dies könnte den mittelfristigen Trend aus dem Euro heraus beschleunigen.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“

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