Achtung: Jetzt wird es teuer – für jeden von uns

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Der Sondierungsparteitag der SPD ist vorbei. Es kommt zu einem Wachwechsel in Deutschland. Mutmaßlich treibt die SPD die Merkel-CDU jetzt vor sich her. Ich habe den Eindruck, die „linke“ Seite der SPD hat sich gestern durchgesetzt. Die Merkel-CDU scheint darauf aber nicht sonderlich vorbereitet zu sein. Hauptsache, die Macht bleibt erhalten, signalisieren die Zeichen. Wir müssen uns warm anziehen. Denn nun wird es nach den nächsten Koalitionsverhandlungen teuer.

Vorsicht vor Mietbremsen

Die SPD möchte, dass die Mietpreise nicht mehr so stark steigen. Andere Märkte regeln dies über ein Mehr an Angebot bei gleichbleibender Nachfrage. Hier möchte die SPD nun mehr für das Klima tun und wird die Kosten in die Höhe treiben, wie es schon heißt. Das heißt, bei gleichbleibenden Marktverhältnissen müssen Mieter und Vermieter mehr zahlen. Das wird das Angebot eher senken. Was also passiert?

Entgegen aller Voraussagen wird es dazu kommen, dass die Mietpreisbremse noch ausgebaut wird. Das funktioniert zwar in Berlin noch immer nicht, die Mieten steigen, aber das hält die Politik ja generell nicht von weiteren Experimenten mit Wählerwirkung ab. Also: richten Sie sich auf Mietpreisbremsen ein, die den Markt für Vermieter und am Ende auch für Mieter erschweren.

Zudem möchte die SPD die „Bürgerversicherung“ wieder zum Thema machen. Die meisten Experten meinen zwar, die „Bürgerversicherung“ verschlechtere das Angebot am Markt, aber wir müssen mit Kompromissen in diese Richtung rechnen. Das bedeutet wiederum: Wenn Sie etwa selbstständig sind, rechnen Sie einfach mal damit, dass Sie demnächst auch zwangsweise zur Kasse gebeten werden. Dafür wiederum sollten Sie jetzt schon mehr Geld zur Seite legen. Wir zeigen Ihnen im Deutschen Wirtschaftsbrief übrigens gerne, wie das geht, ohne dass Sie sich auf die Niedrigzinsen der Banken einlassen müssen.

Lebensversicherungen: Die große Gefahr

Keine Rede war gestern indes von den Lebensversicherungen, die demnächst ausbezahlt werden. Noch vor dem 31.12.2004 sind wegen der dann folgenden Steueränderungen bei Lebensversicherungen unter der Regierung SPD/Bündnisgrüne 2005 massenhaft Verträge abgeschlossen worden. Die werden nun nach und nach fällig.

Die höheren Garantiezinsen der zahlreichen Verträge allerdings können die Konzerne nicht bedienen. Die Zinsen lassen sich – dank der Politik in der EU und der Europäischen Zentralbank EZB – nicht mehr erwirtschaften. Anfangs lässt sich das noch auffangen. Dann nicht mehr. Experten rechnen sogar damit, dass einzelne Institute daran zugrunde gehen können.

Andere warnen davor, die Regierung könne von ihrem Recht Gebrauch machen, die Zinsen und die Auszahlungen zwangsweise per Verordnung zu streichen. Davon haben die meisten Kunden allerdings noch nichts gehört. Gerade hier sollten Sie genau hinsehen – erst Recht nach dem Sondierungsparteitag von gestern. Der Deutsche Wirtschaftsbrief wird dies in den kommenden Wochen genau verfolgen. Klicken Sie einfach hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

P.S. Jamaika ist Geschichte. Der Sondierungsparteitag der SPD ist vorbei. Jetzt haben viele Angst um die Stärke der Finanzmärte, um die Börsen. Dennoch: Es gibt zu allen Zeiten Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften. Die Liste mit meiner Gewinn-Garanten für 2018 finden Sie HIER

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