Am Sonntag kommt es wahrscheinlich zum nächsten Steuerskandal

am Wochenende will die SPD die Zustimmung der Partei zur Koalitionsvereinbarung mit der Union erreichen. Ich glaube, am Ende wird es soweit kommen. Denn die großen Landesverbände können es sich nicht leisten, noch mehr Diskussionen zu erzeugen. So wird in Bayern 2018 gewählt, auch in Hessen stehen Wahlen an. Es wird für die GroKo reichen. Schlecht für Zinssparer unter Ihnen.

Abgeltungsteuer soll fallen

Die Abgeltungsteuer soll fallen. So sieht es das Sonderungspapier vor, das die beiden Parteien kürzlich verabschiedet haben. Jedenfalls auf die Zinserträge, heißt es. Nicht auf Aktienkursgewinne und nicht auf Dividenden, bedeutet dies im Umkehrschluss.

Ein cleverer Schachzug. Es würde wohl teuer werden, wenn die Dividenden nach der Einkommensteuer mit dem Staat geteilt würden. Denn die Dividenden sind bereits Teil der Unternehmensgewinne, die versteuert worden sind – auf Unternehmensebene. Sie müssten also doppelt zahlen. Allerdings würden sich Investoren finden, die klagen. Gerade wegen der Doppelbesteuerung.

Letztlich aber bleiben jetzt nur die Zinsen. Was bedeutet das für Sie? Wenn Sie „gut“ verdienen, werden die Zinseinnahmen typischerweise über den Freibeträgen von bspw. 801 Euro für Singles liegen. Also dann, wenn Sie beispielsweise 70.000 Euro jährlich verdienen und wie viele deutsche Haushalte sparen. Dann entrichten Sie Steuern nach Maßgabe der Einkommensteuer.

Alternativen suchen

Das wird allerdings genau in diesen Fällen wiederum viel zu viel sein. Die Zinsen sind ohnehin niedrig. Wenn Sie als Gutverdiener auch noch mit höheren Steuersätzen zur Kasse gebeten werden, ist dies eine doppelte Strafe. Sie kassieren weniger und zahlen davon mehr.

Ich meine: Das sollte nicht passieren. Da Sie die große Politik nicht aufhalten können, engagieren Sie sich im Kleinen. Mit Anlagen, die nicht unter die neuen Regelungen fallen. Aktien mit hoher Substanz zählen dazu. Denn Aktien leben vor allem von Dividenden, die wie dargestellt in den kommenden Jahren nach den vorliegenden Plänen doch nicht höher als bislang besteuert werden sollen. Da die Dividenden auch 2018 steigen, kassieren und profitieren Sie also doppelt von einer Investition in die nötige Substanz. Dann sind Sie unabhängig davon, was am Wochenende bei der SPD passiert. Klicken Sie hier kostenfrei und lassen Sie sich Ihre Vorschläge gleich zusenden.

 

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

P.S. Jamaika ist Geschichte. Der Spiegel titelt „Stunde Null“. Kürzlich hieß es noch „Deutschlands Wirtschaft droht zu überhitzen“. Ja, was denn nun? Es gibt zu allen Zeiten Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften. Die Liste mit meiner Gewinn-Garanten für 2018 finden Sie HIER

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