Beachten Sie diese beiden Steuerfallen
Die nächsten Wahlen in Deutschland rücken näher. Noch nicht einmal ein halbes Jahr wird es dauern, bis SPD und CDU mutmaßlich ihre große Koalition fortführen werden. Dies jedenfalls erwarten wir in der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs. Hier lesen Sie zahlreiche Hinweise darauf, was die Regierung und ihre Politiker planen, um auch für die nächsten Jahre Geld zu haben. Denn: Die ausgeglichene Haushaltsbilanz des Bundes, die aktuell gefeiert wird, hält nicht an.
Abgeltungssteuer wird erhöht
Sie müssen sich darauf einstellen, dass es vor allem an die Abgeltungssteuer geht. Sie sollten wissen, dass weniger als 10 % aller Haushalte in Deutschland in Aktien investieren. Gewinne, die Sie als Leser im Deutschen Wirtschaftsbrief regelmäßig erzielen können, kennt die Mehrheit der Menschen in Deutschland gar nicht. Dementsprechend einfach ist es, die Politik danach auszurichten, genau diese Gewinne abzuschöpfen.
Fakt ist, dass die Abgeltungssteuer als zu niedrig gilt. Sie zahlen 25 % sowie die Kirchensteuer und den Solidaritätszuschlag, insgesamt also knapp 30 %. Dies liegt allerdings unter den Höchsteuersätzen, hier geht es um etwa 42 %. Deshalb wollen Politiker das Steuersystem hier umstellen. Wir haben an verschiedenen Stellen bereits beschrieben, was Sie unternehmen können: Kaufen Sie Aktien noch vor dem Stichtag.
Dann wird der Staat in der Regel eine Altfallregelung praktizieren. Sie müssen dann die Abgeltungssteuer nach den aktuellen Sätzen entrichten. Anders sieht es aus, wenn Sie Fonds besitzen, bei denen die Gewinne aktuell noch vermeintlich steuerfrei sind. Hier warnt der Deutsche Wirtschaftsbrief vor einer enormen Falle.
Altbestände plötzlich steuerpflichtig
Bevor die Abgeltungssteuer die Besteuerung nach der Einkommensteuer ablöste, das war zum 1. Januar 2009, mussten Investoren die Gewinne nicht mehr versteuern, wenn die Anlage seit mehr als einem Jahr gehalten wurde. Wer solche Altbestände noch hat, also etwa Fonds vor dem 1. Januar 2009 kaufte, konnte bis dato Gewinne steuerfrei kassieren.
Zum 31. Dezember 2017 ändert sich dies. Alle Gewinne, die Sie danach mit diesen Fonds erwirtschaften, müssen Sie nach den Regeln der aktuellen Abgeltungssteuern mit dem Staat teilen. Es hilft also ab dann nicht mehr, Fonds zu halten, weil deren Gewinne vermeintlich nicht mehr versteuert werden müssen. Umgekehrt bedeutet dies: Prüfen Sie jeden Fonds, ob Sie diesen nur der Steuerfreiheit wegen gehalten haben. Diese – zweite – Steuerfalle also besteht darin, dass Sie solche Fonds verkaufen. Aktien sind bei richtiger Auswahl, wie im Deutschen Wirtschaftsbrief hier zu lesen, attraktiver.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
PS: NEU: Kennen Sie die aktuelle Studie „Währungsangst 2016/2017“? Wie Sie Ihr Geld retten, wenn die Krise im Euro-Raum eskaliert Klicken Sie hier und sichern Sie sich Ihr Exemplar!
Kommentare sind nicht erlaubt.