Die Steuerfeinde in Berlin

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Erst vor wenigen Tagen bestand die neue SPD-Chefin Esken darauf, dass die Steuern in Deutschland gerade für den Mittelstand gar nicht so hoch seien wie angenommen. Hintergrund ist die Klage über den Spitzensteuersatz von 42 %, den in Deutschland immer mehr Menschen zahlen müssen. Die SPD-Vorsitzende besteht darauf, dass die meisten Menschen einen niedrigeren Durchschnittsteuersatz zahlen. Wo Sie Recht hat, hat sie Recht. Und dennoch sollten Sie die Klage über die Spitzensteuern ernst nehmen.

100.000 Menschen mehr zahlen den Spitzensteuersatz

Schon 2019 haben nach einer Information des „Spiegel“ noch einmal 100.000 Menschen mehr als ein Jahr vorher den Spitzensteuersatz zahlen müssen. Insgesamt sind es schätzungsweise bereits 4,2 Millionen Menschen. Perfide an der Betrachtung der SPD-Vorsitzenden ist angesichts dieser neuen Schätzung, dass sie die Belastung einfach kleinrechnet – mit einem schlichten Trick.

Der Durchschnittsteuersatz zeigt an, dass Sie als Betroffener nicht für jeden einzelnen eingenommenen Euro 42 % zahlen. Vielmehr müssen diejenigen, die in den Bereich des Spitzensteuersatzes gekommen sind, von jedem weiteren verdienten Euro 42 % zahlen. Das aber reicht schon, um zahlreiche gute Ideen und Einkommensmöglichkeiten im Keim zu ersticken.

Denn viele Menschen würden noch etwas mehr arbeiten, als sie es ohnehin machen – wenn es sich denn lohnte. Warum sollten nicht wie einst in der Nachkriegszeit Menschen kleinere Gewerbe etc. nebenher betreiben, wenn es Bedarf gibt? Weil es sich nicht mehr lohnt. Wer von jedem zusätzlich verdienten Euro 42 % abgeben muss, wird zumindest darüber nachdenken, ob sich dies lohnt.

Die Dummen aus dem Mittelstand

Die relativ höchste Steuerbelastung haben demzufolge viele Menschen aus dem – weit gefassten – Mittelstand. Wer sehr gut verdient, wird in vielen Fällen seine Geschäfte im Ausland betreiben oder sogar seinen Sitz dorthin verlegen, wenn dies möglich ist.

Der Mittelstand, gerade der unternehmerische, kann nicht fliehen. Demzufolge ist hier die Steuer- und Abgabenbelastung besonders hoch. Denn nicht eingerechnet hatte Frau Esken auch, dass die Abgabenbelastung in Deutschland als sehr hoch gilt. Gebühren und sonstige Steuern, etwa beim Immobilienkauf, bei der Haltung von Immobilien – über die Grundsteuer – oder jüngst etwa durch die eingeschränkte Anerkennung von Totalverlusten bei Aktien und Derivaten ab 2021: Hier zahlen Sie drauf.

Die Aberkennung der vollen Totalverlustanrechnung wird in Deutschland noch zahlreiche Investoren erfassen: Kommt es angesichts der hohen Kreditbelastung zu einer größeren Zahl an Insolvenzen, werden Totalverluste zur öfter eintretenden Begleiterscheinung für Investoren. Die sind ab 2021 aber nur noch bis zu 10.000 Euro mit Gewinnen verrechenbar – ein unscheinbarer, aber weitreichender Eingriff in Ihre Investitionschancen.

Gerade in diesem Fall setzt die Regierung auf die fehlende Berichterstattung in den Medien. Sie sollten sich dagegen wappnen: Mit sicheren Aktien und rechtzeitiger Information. Klicken Sie einfach hier – kostenfrei. 

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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