Dieser Steuerschock kann Sie viel Geld kosten…

© forestpath / Fotolia.com

Nun enthüllte ein Netzwerk von Journalisten mit den „Paradise Papers“ weitere Steueroasen auf der gesamten Welt. Es handelt sich um 13,4 Millionen Dokumente, in denen gezeigt wird, wer auf welche Weise Steuern gespart hat und wie verschiedene Verbindungen zwischen Politik und Wirtschaft finanziert wurden. Es ist mit hoher Sicherheit nicht alles „illegal“, aber die Konsequenzen können enorm sein. Für uns alle.

Apple und Facebook betroffen

So werden auch Unternehmen wie Apple und Facebook genannt, die ihre Steuerlast dramatisch gesenkt haben sollen. Der große Sportartikelhersteller Nike etwa konnte durch eine auf den Bermudas ansässige Anwaltskanzlei seine weltweit zu entrichtende Steuerquote auf 13,2 % senken. Facebook soll auch zu den „Kunden“ der Anwaltskanzlei gehören.

Apple soll demnach mit speziellen Kriterien nach neuen Steueroasen suchen, die garantieren, dass es „wenig Transparenz“ und Steuern verspreche. Es soll zudem sichergestellt sein, dass nicht mit irgendeiner politischen Opposition zu rechnen sei, die einmal getätigte Investitionen oder einmal vorgenommene Konstruktionen ändere.

Nun hat sich die Anwaltskanzlei, die ich oben nannte, selbst dazu geäußert. Es sei alles legal und die Daten seien durch einen „Cyber-Angriff“, der illegal sei, an die Öffentlichkeit gekommen. Vorverurteilung ist sicherlich in Einzelfällen fehl am Platz. Mir geht es aber in erster Linie hier gar nicht um meine Empörung. Dass Steuern auf Steueroasen gespart werden, ist ja nicht neu.

Was passiert mit den Steuergesetzen und den Unternehmensgewinnen?

Nun ist aber die öffentliche Aufregung so groß, dass der Druck auf die Politik steigt, hier etwas ändern zu müssen. Ohnehin ist etwa das Bankgeheimnis in der Schweiz für Ausländer schon durchlöchert worden. Das Bankgeheimnis in Deutschland ist unmerklich faktisch aufgelöst, Finanzämter erhalten ohne Weiteres Zugriff auf Ihre Daten.

Der Trend ist eindeutig: Sie müssen über alle Vorgänge, die Ihr Vermögen betreffen, Rechenschaft ablegen und letztlich „transparent“ sein. „Steuerschlupflöcher“ werden verschwinden – auch auf Kosten der individuellen Freiheit. Im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ nennen wir Ihnen ohnehin nur legale Steuersparmöglichkeiten (klicken Sie einfach hier, dann erhalten Sie Ihre kostenfreien Unterlagen). Dennoch stehen wir an Ihrer Seite, wenn es um das Bankgeheimnis und Ihre persönliche Freiheit geht.

Zudem werden die großen Unternehmen damit rechnen müssen, dass deren Steuerquote steigt. Dies reduziert automatisch die möglichen Unternehmensgewinne. Deshalb sind Sie auch als Anleger indirekt betroffen – wir werden die Unternehmensgewinne wie gewohnt sehr kritisch beurteilen und konzentrieren uns ausschließlich auf höchste Substanz. Jetzt wird es wichtiger denn je zuvor. Dennoch: Investieren Sie auch in dieser Woche. Die Chancen an den internationalen Finanzmärkten sind ungeachtet der „Paradise Papers“ hoch.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: In den kommenden Wochen werden wir übrigens weitere Investitionen in Aktien vornehmen. Die Abgeltungsteuer bleibt uns erhalten – dies begünstigt Sie. Klicken Sie einfach hier.

Kommentare sind nicht erlaubt.