Geheim: Die Steuerlüge zum Soli
Natürlich hat auch uns in den vergangenen Stunden der Anschlag in Manchester beschäftigt. Die Anschläge sind traurig und belasten unser Leben in Europa inzwischen nachhaltig. Dennoch müssen wir uns in diesem Brief an Sie mit der wirtschaftlichen Realität beschäftigen. Dabei fällt auf, dass der Wahlkampf losgeht. Die SPD hat sich gestern erklärt, bleibt aber noch weitgehend diffus. Dennoch müssen Sie von gemeinen Steuertricks ausgehen. Sie sollten sich mit den neuen Steuerhinweisen im Deutschen Wirtschaftsbrief wappnen, den Sie hier direkt kostenfrei herunterladen können.
Solizuschlag: Abgeschafft?
Es fängt damit an, dass nach einem Vorschlag aus Niedersachsen der Solizuschlag abgeschafft werden soll. Immerhin: Das würde Sie als Unternehmer, als Selbstständiger, als Freiberufler und auch als Privatier entlasten. So zahlen Sie heute noch auf die Erträge aus der Geldanlage bzw. auf die Steuern, die Sie darauf entrichten müssen, den Solidaritätszuschlag.
Angeblich, so war zu lesen, möchte die SPD in Niedersachsen den Solizuschlag abschaffen. Nur: das ist allenfalls die halbe Wahrheit. Der Zuschlag soll nicht abgeschafft werden, sondern wird nur anders ausgewiesen. Als Erhöhung im allgemeinen Steuertarif. Danach würde er dann wieder „herausgerechnet“. Das stimmt natürlich so nicht ganz.
Denn immerhin schlägt die SPD vor, dass weiterhin 10 Milliarden Mehreinnahme dem Fiskus verbleiben sollen. Gerade die sogenannten Besserverdienenden zahlen dann einfach über den normalen Steuertarif. Dies bestätigte indirekt jetzt der führende Sozialdemokrat Oppermann. Danach sei der Spitzensteuersatz in Deutschland mit 42 % im europäischen Vergleich sehr gering. Es gibt damit, Achtung, noch „Luft nach oben“.
Bis zu 49 % Aufschlag
Der Aufschlag soll in diesem Konzept bis zu einem Satz von 45 % führen. Wer mehr als 150.000 Euro verdient, muss sogar mit einem Abschlag von 49 % rechnen, ist zu hören. Wir wissen natürlich heute nicht, wieviel sich von solchen Plänen durchsetzen wird, aber in diese Richtung wird es gehen.
Griechenland wird zum Dauerproblem. Die Griechen benötigen Kredite von der EU. Nur die sind niedrig verzinst, am freien Markt sind die Zinsen wesentlich höher. Aktuell zahlen die Griechen nur 1,1 % des Bruttoinlandsproduktes für die Zinsen. Steigt dieser Anteil, wenn die EU nicht weitere Kredite auflegt, dann wird die griechische Wirtschaft ganz abgewürgt.
Das wiederum bedeutet: Steuersenkungen sind unwahrscheinlich. Der Staat weiß heute schon, dass der Kapitalbedarf künftig steigt. Deshalb sollten Sie heute schon investieren. Erträge aus Aktien, aus Immobilien und mit hoher Sicherheit auch bei Gold sind steuergünstiger als bei späteren Investitionen. Jenseits aller heimlichen Steuertricks, wie oben beschrieben, warten sonst höhere Abgaben auf Sie.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
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